UIGUREN Sie nennt sich „die Mutter der Uiguren“. Sie wird beschuldigt, die Unruhen in Westchina angeheizt zu haben. Rebiya Kadeer weist Schuld zurück und wirft Peking Rassismus vor
FREIHEITSKÄMPFERIN Rebiya Kadeer war die reichste Frau Chinas, dann wurde sie fünf Jahre inhaftiert und politisch verfolgt. Die im Exil lebende Präsidentin des „Weltkongresses der Uiguren“ ist eine streitbare Figur. Sie sagt: „Unser Schicksal ähnelt dem der Tibeter“
In der Provinz Xinjiang reagieren die überlegenen Han-Chinesen mit anti-uigurischer Gewalt. Bei einer weiteren Eskalation würde sich Pekings politisches Scheitern vollends zeigen.
CHINA Mindestens 140 Tote bei blutigen Krawallen zwischen muslimischen Uiguren und chinesischen Sicherheitskräften in Ürümqi, im Nordwesten Chinas. Über 800 Verletzte
Zwei Tage nach den Unruhen demonstrieren uigurische Frauen gegen die Massenverhaftungen durch die Polizei. Unter den Uiguren gewinnen radikale islamische Geistliche an Einfluss.
Totschweigen, Internetzensur und Polizeikontrollen dominieren den 20. Jahrestag des Tiananmen-Massakers in Festland-China - anders im autonomen Hongkong.
STUDENTENFÜHRER Dass westliche Modelle nicht für China passen würden, hält der ehemalige Studentenführer Wuer Kaixi für Unsinn. „Die Chinesen sitzen auf Sofas, nicht weil sie westlich, sondern weil sie bequem sind“, sagt er
Zhang Sizhi hat den schwierigen Weg Chinas in Richtung Demokratie und Freiheit vorangetrieben - und selbst durchlitten. Der Anwalt verteidigte Dissidenten sowie die Mao-Witwe.
Die Frustration der Tibeter in ihrer Heimat und im Exil ist gewachsen. Für die junge Generation ist klar, dass nur eine vollständige Unabhängigkeit Tibets in Frage kommt.