Die Regierung von Tony Blair plant eine umfassende Überwachung muslimischer Gemeinschaften in Großbritannien. Seit der bekannte Labour-Politiker Jack Straw erstmals öffentlich die Verschleierung islamischer Frauen kritisiert hat, fallen die Tabus
Mit moderner Überwachungstechnik hat Scotland Yard in London erfolgreich Terroristen ermittelt. Doch Kameras verhindern Terror nicht – sie disziplinieren nur friedliche Bürger
Britische Regierung zieht nach massiven Protesten eine Vorlage für ein Überwachungsgesetz zurück, das staatlichen Stellen nach Gutdünken Zugriff zu allen Daten von Telefonfirmen und Internetbetreibern über die Aktivitäten ihrer Kunden geben sollte
Britisches Innenministerium erklärt nationalen Notstand und suspendiert Teile der Europäischen Menschenrechtskonvention, um drakonische Gesetze gegen mutmaßliche Terroristen ins Parlament einbringen zu können. Kernpunkt: Haft ohne Anklage
■ Private und geschäftliche Kommunikation wird weltweit überwacht – von britischem Boden aus. Die USA und Großbritannien lauschen mit Hilfe von „Echelon“, einem computergesteuerten Abhörsystem. Duncan Campbell erzählt die Geschichte „Echelons“ und fragt sich, wie die Labour-Regierung das der EU erklären will. Nick Cohen zeigt, daß sie das gar nicht möchte – Tony Blair jedenfalls macht keine Anstalten, die britische Geheimhaltungspolitik zu ändern. Herausgegeben von taz und Böll-Stiftung gibt es „Index-Text jetzt auch im Buch: „Die Landkarte der Zensur“, Ch. Links Verlag, Berlin, 205 S., 24,80 Mark