■ Offener Brief an Innensenator: Übergriffe am 1. Mai lassen sich nicht als Versehen erkennen. Bislang sieben Anzeigen gegen Polizisten. Landeskriminalamt ermittelt
Es war wieder 1. Mai in Berlin und Randale: In Kreuzberg lieferten sich Linke und Polizisten die schwersten Auseinandersetzungen seit Jahren. „Jetzt gibt es Krieg“, tönte es aus den Lautsprechern der Polizei, die Demonstranten antworteten mit Steinen ■ Von Andreas Spannbauer
■ Innensenator Werthebach räumt „Auswüchse“ beim Polizeieinsatz am 1. Mai ein, ist aber insgesamt zufrieden. Alles sei „relativ glimpflich abgelaufen“, lautete die Bilanz von 133 Festnahmen und 159 verletzten Polizisten
■ Für einen 21jährigen Studenten endete das Überqueren einer Straße bei Rot mit einer Festnahme. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er mit tauben Händen kommentarlos nach Hause geschickt
■ Viele Gerüchte, aber keine Fakten im Fall der unter Korruptionsverdacht stehenden vier Kripobeamten. Sie sollen nicht in Aktivitäten von „Klaukinder-Banden“ verstrickt sein
■ Korruptionsverdacht im Berliner Landeskriminalamt: Seit der Festnahme von vier Beamten herrscht Verunsicherung, weil ein Racheakt rumänischer Banden für möglich gehalten wird
■ Staatsanwalt lehnt Strafanzeige eines schwulen Polizisten ab: Diskriminierende Äußerungen eines Dozenten über Homosexuelle erfüllen nicht den Straftatbestand der Volksverhetzung
■ Botschaft wirft Staatsanwaltschaft vor, auf Angebot zur Zusammenarbeit nicht eingegangen zu sein. Chefermittler Karge verschwieg, daß bereits zwei Botschaftsangestellte vernommen wurden. Polizei
Fast zehn Tage nach der Bluttat an dem israelischen Generalkonsulat sind mehr Fragen offen als beantwortet: Umstritten sind unter anderem die Zahl der benutzten Waffen, der Schüsse und der Wachpolizisten vor der Vertretung ■ Von Philipp Gessler
■ Israelis sollen vor dem Konsulat auf die Kurden und Polizisten gefeuert haben, heißt es in Polizeikreisen. Vertreter aller Parteien fordern sofortige Aufhebung der Nachrichtensperre
■ Obwohl ein Polizist wegen Körperverletzung im Amt verurteilt wurde, ist unklar, wer für die hohen Behandlungskosten und das Schmerzensgeld des geschädigten Türken aufkommt. Sein Anwalt will das Lan