Die ranghöchsten angeklagten Polizisten sind im Prozess wegen Übergriffen auf G8-Kritiker in Genua freigesprochen worden. Nur 13 Beamte wurden verurteilt.
Die Kleinen bestraft man kaum, die Großen nicht: Ein Skandal, sagt Vittorio Agnoletto, der den Protest organisierte. Die an der Aktion beteiligten Spitzenbeamten wurden befördert.
Die für die Prügelorgien in Genua verantwortlichen Polizeichefs werden nicht zur Verantwortung gezogen. Sie können jetzt sicher sein, auch künftig nicht für Übergriffe bestraft zu werden.
Die systematische Gewalt der Polizei gegen Demonstranten bei G8 in Genua schockierte - genau wie das Urteil: Straflosigkeit für alle. Eine Justizfarce.
Die drakonischen Urteile gegen zehn italienische Demonstranten stehen in keinem Verhältnis zu ihren Delikten. Polizeikräfte, die in Genua teils grundlos prügelten, blieben indes ohne Strafe.
Italiens Regierung wirft den Fußballfans Taten mit "terroristischer Zielsetzung" vor, sagt alle Spiele am Wochenende ab und verbietet gewaltbereiten Fans Auswärtsreisen.
Im Prozess um die Übergriffe von Polizisten beim G-8-Gipfel in Genua vor mehr als vier Jahren sagen ab heute Berliner Demonstranten aus. Einige von ihnen wurden damals brutal verprügelt
Zwei Verfahren befassen sich in Italien mit Misshandlungen in Polizeigewahrsam und der blutigen Stürmung einer Schlafstätte während der Gegendemonstrationen zum G-8-Gipfel in Genua 2001. Die Anwälte der beklagten Polizisten spielen auf Zeit