Bei den Parlamentswahlen liegen die Pro-Jelzin-Partei „Einheit“ und die Kommunisten vorn. Jelzins Gegner holen sich eine deutliche Schlappe, liberaler Jabloko-Block kommt auf etwa acht Prozent
Bei den Duma-Wahlen könnten Russlands Kommunisten wieder stärkste Kraft werden. Ideologisch unterschieden sie sich kaum von den anderen Parteien ■ Von Klaus-Helge Donath
Marina Pawlowa-Silwanskaja, Historikerin und Mitarbeiterin der Carnegie-Stiftung in Moskau, über Tricks im Wahlkampf, die Rolle des Tschetschenienkrieges und den neuen Konsens der Eliten
■ Während des Kosovokrieges reiste Gregor Gysi nach Belgrad, um Milosevic zum Frieden zu überreden – jetzt zieht es ihn nach Moskau und Grosny. Der PDS-Fraktionschef über den Tschetschenien-Krieg und Schröders (Nicht-)Verhältnis zu Russland
Die Duma-Wahlen werden zeigen, wer Chancen auf die Präsidentschaft hat. Erster Anwärter ist Premier Putin. Der Apparatschik ist zum Volkshelden mutiert. Dabei ist der Krieg sein Medium ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Im russischen Wahlkampf überziehen sich die Eliten gegenseitig mit Schmutzkampagnen. Parteiprogramme spielen keine Rolle. Vielmehr stecken die unterschiedlichen Clans ihre Reviere ab ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Für die Partei von Wladimir Schirinowski kandidieren bei den Duma-Wahlen mehrere Bewerber, die steckbrieflich gesucht werden. Die Wahlkommission hat die Liste akzeptiert, prüft aber weiter ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
In Russland formiert sich das rechte politische Lager – zum Unbehagen des Kreml. Vereint im Bündnis mit der liberalen Partei Jabloko will jetzt auch Ex-Premier Sergej Stepaschin bei den Duma-Wahlen antreten ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
Russlands Politiker versuchen vergeblich, sich im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen politisch nachvollziehbar in Stellung zu bringen ■ Aus Moskau Barbara Kerneck
■ Der Politclown Wladimir Schirinowski will in der russischen Provinz Gouverneur werden und liefert dabei eine Geschmacklosigkeit nach der anderen ab. Dem gelangweilten Wahlvolk gefällt das
■ Die Nato-Angriffe heizen in Rußland die antiwestliche Stimmung an. Manch einer glaubt schon an eine neue identitätsstiftende russische Idee. Profit ziehen aus dieser Situation in erster Linie Kommunisten
■ 40 Millionen Menschen wollte die Kommunistische Partei gemeinsam mit den Gewerkschaften für ihren Protesttag gegen Präsident Jelzin und die Verarmung in Rußland mobilisieren, doch nur etwa eine Million kamen
■ Rußlands Kommunisten wollen mitregieren. Doch was wollen die Genossen? Ihr Sozialismus bleibt unklar, ihre Wähler sind überaltert, Basis und Führung zerstritten - und ein Wirtschaftsprogramm fehlt Aus Mo