Organisationen der Zivilgesellschaft sollen in Russland diskreditiert und eingeschüchtert werden. Sie sind für den Kreml Feinde – und verdienen keinen Respekt.
Früher ließ der Kreml den Duma-Abgeordneten Gudkow als einen der wenigen Kritiker gewähren. Nun wird ihm der Prozess gemacht – offenbar um ihn mundtot zu machen.
Die Wahlkommission schließt den Chef der liberalen Partei Jabloko, Grigori Jawlinski, von den Präsidentenwahlen aus. Ein Teil der Unterstützerunterschriften ist ungültig.
Er gilt als Ideenspender, Souffleur und Erfinder der "Vertikalen der Macht". Ohne den Einfluss von Wladislaw Surkow würde Russland heute anders aussehen.
Er ist der unerschrockene Herausforderer des Kremls. Alexei Nawalny prangert im Netz die Korruption in Putins Reich an. Auch wenn er dafür ins Gefängnis muss.
Die Marginalisierung der Kremlgegner hatte auch hausgemachte Gründe. Was sich jetzt auf Russlands Straßen bewegt, könnte aus dem Teufelskreis herausführen.
Putin hat den Unmut des Volkes völlig unterschätzt, sagt Osteuropa-Experte Cornelius Ochmann. Ausbaden muss es jetzt Medwedjew – und Sündenbock wird die Partei sein.
Die Kremlpartei Vereinigtes Russland verliert kräftig und kommt nur durch Manipulationen zur absoluten Mehrheit. Wladimir Putin findet, damit sei der eingeschlagene Kurs bestätigt.
In Russland wird es einen munteren Ämtertausch geben. Die Zeichen stehen auf Stagnation, meint Marieluise Beck, Grünen-Sprecherin für Osteuropapolitik.
Auf Präsident Dmitri Medwedjew folgt im nächsten Jahr der jetzige Regierungschef Wladimir Putin. Läuft alles nach Plan, wird er Russland bis 2024 führen.
Der Milliardär Michail Prochorow verlässt die Partei "Rechte Sache" - eine Schöpfung der Präsidialkanzlei, die Demokratie vorgaukeln sollte. Er wollte sich nicht gängeln lassen.
Der Regierungschef gründet eine neue politische Gruppe – die Allrussische Volksfront. Sie soll seiner Staatspartei Vereinigtes Russland zu einer Zweidrittelmehrheit verhelfen.
Die Grünen wollen die Dorotheenstraße symbolisch der Frauenrechtlerin Clara Zetkin widmen. Der dauerhaften Umbenennung steht ein Hellersdorfer Straßenschild im Weg.
Die EU muss Wahlfälschungen und Menschenrechtsverletzungen thematisieren, ohne Weißrussland in die Arme Russlands zu treiben, meint die Grünen-Politikerin Marieluise Beck.
Am 19. Dezember wird in Weißrussland gewählt. Der Oppositionelle Andrei Sannikow will den Präsidenten Lukaschenko ablösen, auch wenn er weiß, dass seine Chancen gering sind.