Die ultraorthodoxe Schas-Partei bleibt vorerst in der Regierung. Dafür nimmt die linke Meretz-Partei den Hut. Doch die inhaltlichen Streitpunkte sind nicht wirklich beigelegt
In Israel reichen die vier orthodoxen Minister ihren Rücktritt ein. Regierungschef Ehud Barak hat jetzt 48 Stunden Zeit, auf die Forderungen der Frommen einzugehen
Die orthodoxe Schas-Partei kündigt den Rückzug aus der Regierung an. Dann muss Ministerpräsident Barak eine Minderheitsregierung bilden – oder aber es gibt Neuwahlen. Letzteres würde den Friedensprozess weiter verzögern
Österreichs Bundeskanzler beruhigt das Ausland: Er will ohne den rechten Volkstribun regieren. Der FPÖ-Chef streitet im israelischen Fernsehen antisemitische Haltungen ab ■ Aus Wien Ralf Leonhard
■ Beziehungen auf dem Tiefpunkt: Während sich Wien nach Haiders Wahlerfolg gegen Kritik aus Israel verwahrt, verschärfen die Israelis ihr Urteil: Österreicher sind Antisemiten
■ Die neue israelische Regierung steht: Statt mit dem konservativen Likud arrangierte sich Premier Barak mit den orthodoxen und linken Parteien. Das erfordert Kompromisse
Arie Deri, der umstrittene Chef der Schass-Partei, gibt den Vorsitz ab. Seine Anhänger sind entsetzt. Doch nun ist der Weg der Partei an die Macht geebnet. Nur noch das Linksbündnis Meretz ziert sich ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul
■ Urteil im längsten Prozeß in der Geschichte Israels: Arye Deri, Ex-Innenminister und Vorsitzender der Schas-Partei, der Korruption, Falschaussage und des Diebstahls schuldig
Mit einer Massendemonstration sagen Israels Ultraorthodoxe der Demokratie und dem Obersten Gericht den Kampf an. Doch auch ihre Gegner versammeln sich ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul