Historische WahlDie Birmesen können im November erstmals seit 25 Jahren selbst über die Machtverteilung zwischen dem Militär und der von Aung San Suu Kyi geführten Demokratiebewegung entscheiden – und damit über Umfang und Tempo des Transformationsprozesses
Buddhismus Die nationalistische und antimuslimische Ma-Ba-Tha-Vereinigung der Mönche will mit fragwürdigen Methoden verhindern, dass die Bevölkerung die „falschen“ Kandidaten wählt
Militär Im Parlament stellt die nicht vom Volk gewählte olivgrüne Fraktion 25 Prozent der Abgeordneten. Das garantiert dem Militär in allen wichtigen Fragen ein Vetorecht, auch wenn die Opposition die Wahlen deutlich gewinnen sollte
Muslimische Minderheit Viele Muslime fragen sich, was sie überhaupt davon haben, wenn sie zur Wahl gehen? Doch diese Gleichgültigkeit betrifft auch andere. Denn nur wenige glauben, dass die Wahlen wirklich frei und fair sein werden
Entwicklung Die Wirtschaft dürfte bei einem Wahlsieg der Opposition schneller wachsen. Die vom Militär jahrelang vernachlässigte Infrastruktur braucht große Investitionen
Vielen Unterstützer von Suu Kyi passt nicht, dass sie ihre Prinzipienaus politischem Kalkül über den Haufen wirft. Von Kritik am Militär sieht sie jedenfalls ab.
In drei Jahren, wenn das gesamte Parlament neu gewählt wird, dürfte Aung San Suu Kyi die Regierung in Birma übernehmen. Sofern es mit rechten Dingen zugeht.
Bei den Wahlen in Birma darf die Friedensnobelpreisträgerin und ehemalige Staatsfeindin Nr. 1, Aung San Suu Kyi, antreten. Die Bevölkerung bleibt skeptisch.
Birmas Opposition ist uneins, das zeigten auch die Wahlen am letzten Sonntag. Anhänger fürchten um das Leben der freigelassenen Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi.
Bei der ersten Parlamentswahl seit 20 Jahren ließ das Militärregime die Stimmzettel lieber von eigenen Mitarbeitern ausfüllen. Kein Wunder: Ex-Generäle gewinnen Mandate.
Weder frei noch fair: Erstmals seit 20 Jahren lassen die Militärs in Birma am Sonntag wählen. Dennoch gibt es Menschen, die an die Chance der Abstimmung glauben.