Nach den Wahlen unterwegs in Athen: Aufmunternde Sprüche für deutsche Politaktivisten, Sekt für die Anhänger der linken Syriza und junge Griechen aus dem Ausland.
Griechenlands Dorfbewohner sind faul und wissen nicht, wie man wählt: Das denken viele Deutsche. So einfach ist es aber nicht. Auch sie haben politische Schlagkraft.
Die Sparvorgaben müssen gelockert werden. Bleibt es beim derzeitigen Kurs, wird Griechenland kaputt gespart. Das kann auch nicht im Interesse der EU liegen.
Nicht einmal Papandreous engste Mitarbeiter können sagen, warum ihr Chef nun auf eine Volksbefragung setzt. Schließlich hat er viel zu verlieren und wenig zu gewinnen.
Das wichtigste Ergebnis der griechischen Kommunalwahlen waren die vielen Nichtwähler. Dem Sparkurs der Regierung wurde also mitnichten der Vertrauensbeweis erbracht.
Die Wende des Wählers hin zur linken Volkspartei Pasok ist kein Vertrauensvotum. Fast alle Griechen wissen, dass die Pasok fast genauso gehandelt hätte wie die alte Regierung.
Griechenlands Namensstreit mit Mazedonien torpediert die Einbindungspolitik von EU und Nato. Dabei kann man bei gutem Willen doch sicher einen Kompromiss finden!
Die Feuerkatastrophe ist das Produkt einer politischen Kultur, in der Cliquen den Staat ausnutzen und das ökologische Bewusstsein gegen Null tendiert, sagt der Autor Kostas Kalfopoulos.