Daniel Cohn-Bendit, Europachef der Grünen, fordert SPD und Grüne in Hessen auf, notfalls mit der Linkspartei zu koalieren - oder mit der FDP. Oberste Priorität habe es, Ministerpräsident Koch loszuwerden.
Auf einer Pressekonferenz äußerte sich die Kanzlerin zur Jugendkriminalität - und zeigte sich so nah dran an Koch wie nötig und so weit weg von ihm wie möglich.
Die Kanzlerin weiß nicht, wie sie auf den gesellschaftlichen Linkstrend reagieren soll: mit oder ohne Mindestlohn? In Hessen tobt darum symbolhaft ein Richtungswahlkampf.
Der integrationspolitische Sprecher der CDU Roger Lenhart zittert um sein Mandat. Da kommt das Ausländerthema recht: Er kutschiert durch das Problemviertel von Raunheim.
Christian Wulff will sein präsidiales Mitte-Image vor Kochs Kriminalitätskampagne schützen. Seinen Wahlkampfauftakt inszeniert er als Integrationsparty.
Seit Roland Kochs Kampagne zur Jugendkriminalität konkurrieren in Hessens Wahlkampf zwei Sicherheitskonzepte. Schließlich kämpft die SPD für eine matierelle Basissicherung. Die orientiert sich aber wenigstens an realen Ängsten.
Die Debatte um Jugendgewalt nutzt, wenn überhaupt, nur Roland Koch. Seine Parteifreunde Wulff und von Beust dürften kaum noch übersehen können, wie heikel das Thema auch für die CDU ist.
Mit Altkanzler Schröder bläst die SPD zum Angriff auf Hessens Landeschef Koch. Sie präsentiert sich als wahre Hüterin innerer Sicherheit und stellt Koch als Blender hin.
Der Chaos Computer Club will Wahlcomputer bei der Hessischen Landtagswahl per Gericht verhindern. Die Computer seien vor Manipulationen nicht ausreichend geschützt.
Was Roland Koch fordert, ist eine neurechte Variante von "politischer Korrektheit": Mit seinem "Anstandskatalog" will er den Lebensstil der vermeintlichen Mehrheit verteidigen.
Proletarische Gewalt gab es immer - sie faszinierte das bürgerliche Publikum. Die aktuellen konservativen Tiraden zeigen, dass die Kleinbürger mächtig Angst haben. Ohne Grund?