DOPPELPASS Deutsche, die auf Dauer im Ausland leben, mussten ihre Vertrautheit mit und Betroffenheit von Deutschland nachweisen, um wählen zu dürfen. Ein Beispiel aus Tunesien
Die Regierungspartei Ennahda hält ihren ersten Parteitag seit 1988 ab. Die Liberalen rücken zusammen, um den Religiösen etwas entgegensetzen zu können.
In Tunesien wird lediglich die Partei eines Freundes des Exdiktators angefeindet. Ansonsten verhandeln Islamisten, Menschenrechtler und Sozialdemokraten über Koalitionen.
Gute Organisation, ein prominenter Anführer und ein moderates Auftreten: Das sind die Zutaten, mit der die Ennahda die erste freie Wahl in Tunesien gewann.
Die Islamisten von der Ennahda-Partei sind keine Taliban, sondern eine relativ moderate islamistische Bewegung. Die Unkenrufe aus dem Westen sind zynisch.
Die islamistische Ennahda-Partei ist Wahlsiegerin in Tunesien. Die restlichen Parteien haben jetzt zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Beide sind schwierig.
Drei Frauen berichten, wie die Realität nach dem Umsturz aussieht. Zwar befürworten alle Parteien die Gleichberechtigung, mit der Realität habe das aber wenig zu tun.