Die italienische Mitte-links-Regierung unter Massimo D‘Alema ist am Ende. Nach der verheerenden Wahlniederlage vom Sonntag kündigte sich gestern D`Alemas Rücktritt an
Italiens linksdemokratischer Regierungschef hatte die Regionalwahlen zur Schicksalswahl für die Mitte-Links-Koalition erklärt. Nun bleibt ihm nichts anderes, als aus der Niederlage auch die Konsequenzen zu ziehen und zurückzutretenaus Rom MICHAEL BRAUN
Bei den Regionalwahlen in Italien kann der Rechtsblock von Silvio Berlusconi deutlich dazugewinnen. Auch traditionell linke Regionen wie Ligurien gehen an die neu gebildete Vereinte Rechte aus Konservativen, Lega Nord und Postfaschisten
Bei Italiens Regionalwahl am Wochenende ist die Aufgeregtheit der Parteiführer etwa so groß wie das Desinteresse der Bürger. Die Chefs von Links und Rechts haben sich dazu noch allerlei merkwürdige Bündnispartner gesucht
Ciampi, Jervolino oder Bonino? Am Donnerstag wählt Italien einen neuen Staatspräsidenten – der aber wahrscheinlich nur einige Monate, bis zur Einführung der Direktwahl, amtieren soll ■ Aus Rom Werner Raith
Gegen alle Erwartung: Zwar stimmten beim Referendum 91 Prozent für ein neues Mehrheitswahlrecht, es fehlte aber an 0,4 Prozent Beteiligung. Vor allem die Kleinparteien freuen sich ■ Aus Rom Georg Gindely
■ Emma Bonino ist die erste Frau, die für das italienische Spitzenamt kandidiert. Die EU-Kommissarin und radikale Politikerin hat Fans in fast allen Parteien. Anfang Juni könnte sie es schaffen