Bei der Wahl zum israelischen Präsidenten siegt völlig überraschend der Kandidat des oppositionellen Likud, Mosche Katzav. In Jerusalem kennt ihn kaum jemand, aber er ist religiös und konservativ. Seine Wahl ist auch eine Schlappe für die Regierung
Das Parlament stimmt mehrheitlich für vorgezogene Neuwahlen. Auch die Minister der religiösen Schass stimmen gegen Regierungschef Barak. Dieser droht mit Rausschmiss der Abtrünnigen. Die Frommen wollen Geld für ihr Schulsystem
Israels Parlament befürwortet in erster Lesung ein Gesetz, das ein Referendum über Frieden mit Syrien erschwert. Ein Schlag für Premier Barak ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul
Israels Wahlsieger und künftiger Regierungschef Ehud Barak scheint es ernst zu meinen: Laut Medienberichten will er den besetzten Höhenzug zu weiten Teilen an Syrien zurückgeben. Prinzip: Land gegen Frieden ■ Von Karim El-Gawhary
■ Enthusiastisch feiern Wählerinnen und Wähler die Niederlage Netanjahus und den Sieg Baraks, warnen aber vor einer Koalition mit den Ultraorthodoxen von der Schas-Partei. Der Westen hofft mit Israel auf den Frieden im Nahen Osten
Netanjahu ist weg. Auf dem Jitzhak-Rabin-Platz feiern Tausende Anhänger des künftigen Regierungschefs Ehud Barak. Der gibt sich versöhnlich ■ Aus Tel Aviv Susanne Knaul
■ Nach seinem Sieg hat Barak mehrere Optionen für die Bildung einer Koalitionsregierung. Er will seine Gegner einbinden, doch das schafft auch Probleme
■ Bei den Wahlen ging es nicht nur um den Friedensprozeß. Es ging auch um demokratische Normen und den Charakter Israels als liberaler, humanistischer und säkularer Staat