44 Organisationen wollen ins algerische Parlament einziehen. 21 Parteien sind zur Wahl zugelassen, 7 davon sind religiös. Die Algerier interessiert das nicht.
Nach den Erfolgen in den Nachbarländern sind auch die Islamisten in Algerien optimistisch. Ein halbes Jahr vor den Parlamentswahlen erhoffen sich gleich drei Parteien Chancen.
Angeblich haben 75 Prozent der wahlberechtigten Algerier abgestimmt. Mehr als 90 Prozent votierten dabei für den bisherigen Staatschef Bouteflika. Ein Schelm, wer Böses denkt.
Algeriens Präsident Abdelasis Bouteflika wird nicht amtsmüde. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit stellt sich der 71-Jährige am 9. April erneut zur Wahl um das Amt des Staatschefs.
Kurz vor den Parlamentswahlen ist das Vertrauen der Algerier in ihre politische Klasse gering. Denn nach dem Bürgerkrieg blüht die Wirtschaft – aber kaum etwas davon kommt bei den Menschen an. Immer öfter entlädt sich spontaner Protest
Bei den Präsidentschaftswahlen in Algerien hat Amtsinhaber Bouteflika mit Expremier Benflis einen ernsten Herausforderer. Beide stammen aus der Einheitspartei FLN. Das Militär ist gespalten, und der Staatschef liebäugelt mit den Islamisten
Bei den Parlamentswahlen vervierfacht die frühere Staatspartei FLN fast ihren Stimmenanteil und gewinnt absolute Mehrheit. Wahrer Sieger aber ist der Boykott, getragen von den Protestbewegungen der Berber in der Kabylei. Auch Trotzkisten legen zu
Die Parlamentswahlen in Algerien machen deutlich, wie viele Menschen sich von der Politik abgewandt haben. In dem „Todesdreieck“ südlich der Hauptstadt nimmt die Gewalt wieder zu. Hier wurde kürzlich der GIA-Chef von der Armee erschossen
■ Fast 100 Prozent Zustimmung beim Referendum zur Amnestie in Algerien, hohe Wahlbeteiligung. Gestärkter Präsident will Regierung der nationalen Einheit bilden