Auch vier Monate nach der Wahl hat das Land noch keine Regierung. Der bisherige Regierungschef Dschaafari besteht darauf, im Amt zu bleiben. Doch inzwischen knirscht es auch in seiner schiitischen Allianz, der stärksten Kraft im Parlament
Nach einer wochenlangen öffentlichen Debatte im Kongress und sinkenden Umfragewerten kündigen Pentagon und Außenministerin Rice die Möglichkeit an, Anfang des kommenden Jahres einen Teil der Soldaten aus dem Irak zurückzuziehen
Am Rande einer Versöhnungskonferenz in Kairo kommt es zu ersten Kontakten zwischen der Regierung in Bagdad und den Aufständischen. Die sunnitischen Teilnehmer des Treffens fordern die Anerkennung des Kampfes gegen die Besatzung
Hochrangiger Politiker spricht sich für Vereinigung aller neun Provinzen südlich von Bagdad aus. Dieses Ansinnen stößt nicht nur bei den Sunniten auf Kritik. Damit verschärft sich der Streit drei Tage vor der Verabschiedung des Verfassungsentwurfs
In seiner Fernsehansprache zum Irak macht der US-Präsident ungeachtet des innenpolitischen Drucks für einen Abzugszeitplan keine neuen Vorschläge. Er zieht eine direkte Linie vom 11. September 2001 zur heutigen Lage im Zweistromland
Auch einige republikanische Abgeordnete im US-Kongress fordern inzwischen einen baldigen Truppenrückzug aus dem Irak. Präsident Bush übt sich weiter in Optimismus – und verliert in den Meinungsumfragen rapide an Popularität
Abtauchen, schweigen, bloß nicht auffallen – das scheint die Devise der Demokraten zu sein, wenn es um den Irak geht. Mit dieser Appeasement-Politik gegenüber Bush verprellen sie die Kriegsgegner – und verlieren sie als Wähler
In Irakisch-Kurdistan ist eine neue Generation herangewachsen, die das Regime von Saddam kaum noch kennt. Sie ist in relativer Freiheit aufgewachsen. Ungeduldig verlangen sie nach mehr. Und Bagdad liegt auf einem anderen Planeten