In Serbien reicht es nicht, die ruinierte Wirtschaft und das politische System zu reformieren. Bürger und Politiker müssen sich an die neuen Spielregeln gewöhnen
Serbiens Regierungskoalition löst sich auf. Sechs Wochen vor den Parlamentswahlen dürfte dieser Schritt auch für vielekleine Parteien das politische Aus bedeuten. Spezialeinheit der serbischen Polizei meldet sich in einem offenen Brief zu Wort
Einstimmig verabschiedet das serbische Parlament eine Resolution über das Kosovo. Danach ist die Provinz ein untrennbarer Bestandteil Serbiens. Ob diese Geste die Gemüter beruhigt, ist fraglich. Denn Belgrad hat dort ohnehin nichts mehr zu sagen
Frankreichs Präsident Jacques Chirac soll 1995 dem bosnischen Serbengeneral Mladić Straffreiheit zugesagt haben, um die Freilassung französischer Geiseln zu erreichen. Das besagt ein Protokoll. Diplomaten und Politiker in Sarajevo bezweifeln das
Der Nachfolgestaat Jugoslawiens braucht jetzt dringend internationale Hilfe, um einen funktionierenden Rechtsstaat aufzubauen. Sonst droht er ins Chaos abzurutschen
Der mutmaßliche Mörder von Premierminister Zoran Djindjić wird verhaftet, seine berüchtigte „Einheit für Sondereinsätze“ aufgelöst. Auch die Kirche gerät jetzt in das Visier der Fahnder
Hunderttausende Menschen geben dem ermordeten serbischen Regierungschef in Belgrad das letzte Geleit. Der Trauermarsch ist zugleich eine Demonstration für Demokratie, Reformen und die Annäherung an Europa und gegen den Nationalismus
Nach dem Mord an dem serbischen Regierungschef steuert das Land auf eine tiefe politische Krise zu. Ein Nachfolger für Zoran Djindjić ist derzeit noch nicht in Sicht. Zudem legt der Mord wieder einmal grundsätzliche Schwachstellen des Systems offen
Die Serben trauern auf den Straßen von Belgrad um ihren toten Ministerpräsidenten. Der Mord an Zoran Djindjić stürzt vor allem die serbische Jugend in tiefe Verzweiflung