Der Ausgang der Präsidentenwahl bleibt umstritten. Die Generäle kann der künftige Staatschef nicht antasten. Sie behalten volle Legislativgewalt und wollen auf Immunität pochen.
Parlament aufgelöst, Präsidentenamt ausgehöhlt: Das ägyptische Militär hat sich zur unantastbaren Institution gemacht. Der Plan ist, das das auf Jahrzehnte so bleibt.
Die Muslimbrüder, stärkste politische Kraft des Landes, sehen untätig zu, wie das Militär ihnen per Parlamentsauflösung die Errungenschaften der Revolution nimmt.
Im ersten Wahlgang liefern sich ein Islamist und ein Vasall des alten Diktators ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Präsidentschaft. Liberale Ägypter sind darüber entsetzt.
Das kreative Potenzial ist enorm, aber das Militär agiert beängstigend. Ein Jahr nach dem Sturz von Mubarak zieht die Kairoer Soziologin Mona Abaza Bilanz.
ÄGYPTEN Wahlkommission sortiert zehn Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen aus. Darunter sind die drei aussichtsreichsten, zwei Islamisten und der Exgeheimdienstchef. Sie wollen Widerspruch einlegen
ÄGYPTEN In einer Kehrtwende nominiert die Muslimbruderschaft einen eigenen Präsidentschaftskandidaten. Der Sieg von Chairat al-Schater steht damit noch nicht fest
ÄGYPTEN US-Generalstabschef Dempsey trifft sich mit Militärchef Tantawi. Erneut zwei Ausländer festgenommen. Sie sollen Demonstranten bezahlt haben. Streikaufrufe an den Universitäten
ÄGYPTEN Muslimbruderschaft erzielt 47 Prozent bei der ersten freien Wahl nach der Revolution. Auch radikale Islamisten sind stark. Liberale bleiben schwach