Der Rücktritt Jacinda Arderns vom Amt der neuseeländischen Premierministerin zeugt von Mut: Nur wer Schwäche zugeben kann, ist großen Krisen gewachsen.
Gegessen wird von Papptellern, Champagner gibt es nicht - noch nie ging es bei einem G-8-Gipfel so spartanisch zu wie jetzt. Steckt die Gruppe der Reichen in einer Sinnkrise?
Unverhoffte Begebenheiten können die Stimmung mehr anheizen als Großdemos mit tausenden Teilnehmern. Für eine Massenbewegung muss es aber Fotos dazu geben.
Bei ihrem diesjährigen Gipfel in Japan arbeiten die Regierungschefs besonders hart - und zwar daran, den Rest der Welt endgültig von ihrer Irrelevanz zu überzeugen.
Ein Video vom G-8-Gipfel in Heiligendamm zeigt Frankreichs Präsidenten leicht dérangiert. Hat der strikte Antialkoholiker vor seinem Auftritt vor der Presse getrunken?
In Edinburgh erwartete ein ungewohnter Verbündeter zweihunderttausend Globalisierungskritiker: Pünktlich zum G-8-Gipfel inszeniert sich ausgerechnet Tony Blair als Bono unter den Regierungschefs
Welt-Klimakonferenz in Buenos Aires: Statt über Reduktionsziele nachzudenken, stritt man über die Frage, wer eigentlich Opfer des Klimawandels ist. Saudi-Arabien? Ein armer Inselstaat? Die US-Regierung verweigerte jeden Kompromiss
Die Vereinigten Staaten wollen ihren Demokratiebegriff in den islamischen Staaten vermarkten. Aber ihre Marketingstrategie ist so fraglich wie die Qualität des Produkts
In einer fulminanten Polemik warnt Heribert Prantl vor dem Untergang des liberalen Rechtsstaats. Nur: Im rhetorischen Tremolo drohen selbst berechtigte Einwände verschütt zu gehen. Ihm fehlt, was er an Otto Schily vermisst: das richtige Maß
Oskar Lafontaine hat keinen Job, aber viele Ideen. Daher veröffentlicht er ein neues Buch. Sein Ziel: Nicht weniger als die Wiedergeburt der europäischen Linken und eine Reform der Weltwirtschaft
Der Philosoph Giorgio Agamben will in „Mittel ohne Zweck“ die politischen Begriffe des Abendlandes neu denken. Dabei spürt er Elemente totaler Herrschaft nicht nur in Nazismus oder Stalinismus auf, sondern auch in der Praxis des liberalen Rechtsstaats
Mehr Differenz: Michael Walzer schlägt in seiner Stellungnahme zu den Terroranschlägen in den USA vor, eher die Identität gemäßigter islamischer Gruppierungen zu stärken als Assimilation zu fordern