Über fünftausend Demonstranten werden heute in Schottland beim G-8-Treffen gegen die Politik der acht mächtigsten Männer der Welt protestieren. Die einen wollen den Staatschefs möglichst dicht auf die Pelle rücken, die anderen ihnen aus der Ferne, von den Hügeln herab, zeigen, dass sie nicht willkommen sind
In Edinburgh erwartete ein ungewohnter Verbündeter zweihunderttausend Globalisierungskritiker: Pünktlich zum G-8-Gipfel inszeniert sich ausgerechnet Tony Blair als Bono unter den Regierungschefs
Am Rande des Beisetzungsgottesdienstes zu Ehren von Papst Johannes Paul II. zeigten die geladenen Regierungschefs, dass sie wissen, was sich gehört. Höhepunkt des Miteinanders: symbolisches Händereichen zum Zeichen des Friedens
Dieses Jahr wenden sich die Proteste nicht nur gegen die Münchner Sicherheitskonferenz, sondern gegen ein Treffen von Banken und Industrie und gegen die Verwicklung von „wirtschaftlicher Hegemonie“ und Militärinteressen
Pariser Club der Gläubigerstaaten bietet Indonesien, Sri Lanka und den Seychellen ein Aussetzen ihrer Kredittilgung an. Nichtregierungsorganisationen fordern aber mehr als nur eine Stundung. Sie wollen eine Strategie zur Entschuldung
Krisengipfel fordert Schuldenmoratorium und Tsunami-Frühwarnsystem für die Flutländer. UNO verlangt eine Milliarde Dollar Soforthilfe: Geber sollen ihre fetten Hilfsversprechen einlösen
Welt-Klimakonferenz in Buenos Aires: Statt über Reduktionsziele nachzudenken, stritt man über die Frage, wer eigentlich Opfer des Klimawandels ist. Saudi-Arabien? Ein armer Inselstaat? Die US-Regierung verweigerte jeden Kompromiss
Bei der größten Irakkonferenz seit der US-geführten Invasion soll unbedingt der gemeinsame Wunsch nach Stabilität ausgedrückt werden. Um das zu erreichen, stehen zunächst sogar die Konflikte mit Iraks Anrainerstaaten hintan
Joschka Fischer vor der UNO – die deutsche Außenpolitik vertritt immer offensiver ihre Interessen. Die Forderung nach einem ständigen Sitz im Sicherheitsrat ist schädlich