HISTORIKERSTREIT Timothy Snyders Studie „Bloodlands“ will den vergessenen Opfern von Nationalsozialismus und Stalinismus in Osteuropa zu ihrem Recht verhelfen. Doch seine eigene These der Gleichartigkeit des Hitler- und Stalin-Regimes verhindert ebendies
ANTIPROPAGANDA Im Kalten Krieg hinter den Eisernen Vorhang geblickt: John Steinbecks „Russische Reise“, bei der Frank Capa den Schriftsteller begleitete, erscheint erstmals auf Deutsch. Christian Brückner las im Russischen Haus daraus vor
NAHRUNG „Die schärfsten Rezepte der tatarischen Küche“ heißt Alina Bronskys aktuelles Buch. Es geht um Essen und Zuneigung – Kochen ist nicht wirklich gemeint
SOWJETISCHE INTELLIGENZ Elisabeth Markstein übersetzte die Werke sowjetischer Dissidenten wie Alexander Solschenizyn ins Deutsche. Nun hat die 81-Jährige ihre Biografie vorgelegt
Für die westliche Linke war der Gulag ein beschwiegener Ort - bis Solschenizyn darüber schrieb. Im heutigen Russland ist die Erinnerung wieder begraben.
Westliche Intellektuelle von Walter Benjamin bis André Gide waren verzaubert vom sowjetischen Kommunismus. Der Philosoph Michail Ryklin fragt nach den Gründen.
Wenn die Machthaber im Kreml einen Künstler zum Feind erklären, kann er oft genug nicht einmal mehr auf seine Freunde zählen. Das ist ein Erbe der Sowjetunion, sagen die Künstlerin Anna Altschuk und ihr Mann Michail Ryklin
„Für mich ist Tschernobyl das wahre Symbol des Endes der Sowjetunion“: „Nahaufnahme“, die Bilder des moldawischen Fotoreporters Igor Kostin über das Reaktorunglück in Tschernobyl und die Folgen
„Im Flussbett nun begann das Morden“: Um die Unbarmherzigkeit des aktuellen Tschetschenienkriegs zu begreifen, muss man die russischen Klassiker lesen. Schon Puschkin und Tolstoi schrieben darüber. Nachrichten aus einem schier endlosen Gemetzel