Zum Welttag des Buches locken Lesungen in die Buchläden. Doch die Branche befindet sich im Strukturwandel: Große Ketten verdrängen kleine Buchhandlungen in Nebenstraßen. Oder ins Abseits
Wo früher Kästner und Brecht, Dutschke und Teufel ein- und ausgingen, werden heute vor allem englischsprachige Literatur, Film- und Frauenbücher verkauft. Die Bücherstube Marga Schoeller ist ein Klassiker der Berliner Buchläden
Jeden Dienstag werden in der taz politische Bücher von namhaften Rezensenten besprochen. Das Interesse an der Seite ist groß. Besonders dann, wenn vergessen wurde, den Buchtitel zu nennen
Ichzentrierte Beschreibungssprünge, Novalis-Zitate und spätexpressionistisches Dichterlallen: Der Prenzlauer-Berg-Dichter und gewissenhafte Stasispitzel Sascha Anderson hat mit „Sascha Anderson“ vor allem eine Autobiografievermeidung geschrieben
Die Buchhandlung „Pro Qm“ sichert den Ideen und Projekten ihrer Betreiber Kontinuität und Dauer. Das „kritische Diskussionsforum“ erhielt von der deutschen Industrie den Kunst-und-Design-Preis
Mit vierzig Jahren Verspätung erscheint nun das wichtigste Buch des DDR-Fotografen Arno Fischer: „Situation Berlin“ zeigt den allgemein geteilten Nachkriegsalltag der Frontstadt vor dem Mauerbau
Saufen rund um die Uhr, Typen, die seit Jahren von der Stütze leben, Fußball im Görli, Einkaufswagen klauen bei Bolle und die Kneipen von Blixa Bargeld: Für einen jungen Provinzler war Berlin-Kreuzberg in den Achtzigerjahren ein richtiger Sehnsuchtsort
Was sich hinter sorgsam gestalteten Lebensentwürfen so alles für Abgründe auftun: Der Schriftsteller und Neuberliner Christoph Peters erzählt in seinen Geschichten bevorzugt vom kleinbürgerlichen Milieu der Stadtränder und der Provinz
Röhrender Hirsch der Bundesrepublik: Ein Gespräch mit Sven Regener über seinen Roman „Herr Lehmann“ und das Phänomen, dass sich viele Kritiker und Leser in ihm wiedererkannt haben