In seinem neuen Film „Aus dem Nichts“ besetzt Fatih Akin eine Weiße als Rächerin für einen rassistischen Mord. Wieso? Weil der Regisseur provozieren muss.
Der Tag hat nur 24 Stunden, aber Netflix so viele Serien. Zeit, das Glotzen neoliberal zu optimieren: Man dreht einfach an der Abspiel-Geschwindigkeit.
FILMERBE Ula Stöckl oder Helke Sander sind als Repräsentantinnen des Neuen Deutschen Films weniger bekannt als ihre männlichen Kollegen. Warum es zentral wichtig ist, ihnen einen Platz im Filmkanon zu schaffen
MISSBRAUCH „Beckmann“ versuchte, die Ungeheuerlichkeit des sexuellen Missbrauchs in ein Talkshowformat zu pressen: Das läuft dann schon irritierend glatt ab
Der Film „Barbara“ hat große Chancen auf den Deutschen Filmpreis 2012. Das Krebsdrama „Halt auf freier Strecke“ und der Historienfilm „Anonymus“ haben jeweils sieben Nominierungen.
MULTIKULTI-KOMÖDIEN Hilfe, ich heirate einen Deutschen! Im deutschen Film wird längst quer durch die Kulturen geheiratet. Das spiegelt den kitzligen Stand der amourösen Alltagsintegration
Stefan Aust hält die RAF-Geschichte als Geisel, seit er darüber seinen Bestseller schrieb. Was nicht in seine Darstellung der Ereignisse passt, das lässt nun auch der Film weg.
Die Vogelgrippe-Vorbereitung läuft regional recht unterschiedlich: Der Pharma-Standort NRW hat das Roche-Produkt „Tamiflu“ für 30 Prozent der Einwohner eingebunkert, andere Bundesländer gerade mal für 5 Prozent
In zahlreichen Geburtstagshomestorys wird wieder einmal über Leni Riefenstahl als deutschen Mythos geschwätzt und geraunt. Das ist erkenntnislos und charakterarm
Leni Riefenstahl spielt bei der Diskussion ihrer Rolle im Dritten Reich Katz und Maus. Das Spätwerk „Impressionen unter Wasser“ der einstigen Propagandafilmerin kommt derweil als blaues Säuseln daher und passt besser ins Kino als ins Fernsehen
Netze, Schleier, Luftschlangen und die Verzögerung des Augenaufschlags: Wie keine andere verstand Marlene Dietrich die Abstraktion des Kinos. Von Josef von Sternberg hatte sie gelernt, dass das Eigentliche unabbildbar ist. Zum 100. Geburtstag einer Ikone der latenten Zweideutigkeit