Robert Bresson ist tot. Er hat das Kino vom Zwang des Erzählens befreit. Und die Welt so gefilmt, wie sie ist, nicht wie wir sie haben möchten. Mit der ungeheuren Wucht der Einfachheit. Ein Nachruf ■ Von Hanns Zischler
Schwester Osteuropa und ihr reicher Bruder oder Elend als Passion: „Pola X“ von Leos Carax ist ein Entwicklungsroman über die neue französische Armut, mystische Liebesgeschichte, großer Opfergang und vor allem sehr metaphorisch ■ Von Katja Nicodemus
Die Filmkritik sei zu gemein, zu polemisch, beklagten französische Regisseure in einem Manifest. Truffaut hätte so etwas nie unterschrieben. Eine Widerrede ■ Von Marcel Ophuls
Schon traditionell dem Alltag und der Logik des Zufalls verpflichtet: Mit einer Auswahl von Regiedebüts aus Frankreich bestätigt das „Festival des Premiers Films“ im Arsenal alle Vorurteile über die gute Qualität des jungen französischen Kinos ■ Von Iris Depping
In Frankreich hat ein Manifest der Regisseure eine Debatte ausgelöst. Es beklagt den angeblichen Niedergang der Kinokritik und fragt: Wie gemein dürfen Kritiker eigentlich schreiben? Und die Maßstäbe! Und überhaupt, die Verantwortung! ■ Von Katja Nicodemus
■ Resignation, Armut und ein trotziger Lehrer in der nordfranzösischen Provinz: Bertrand Taverniers Film „Es beginnt heute“ – ein Gespräch mit dem Regisseur
■ Ein Stück neue Sachlichkeit im Paris der Dreißiger- und Vierzigerjahre: Mit „Gloomy Sunday“ erzählt Filmregisseur Rolf Schübel eine ungewohnt coole Dreiecksgeschichte
■ Weil alle Wege doch gleich verlockend sind: In Bruno Podalydès' „Dieu seul me voit“ hat ein Mann mit seinem Mikro und mindestens drei begehrenswerten Frauen zu kämpfen
Wo der Alltag regiert: Das fsk zeigt in „Ende August, Anfang September“ zehn neue französische Independent-Filme, die dazu einladen, dem Durchgang einiger Personen für ein Weilchen beizuwohnen ■ Von Philipp Bühler
■ Laetitia Masson wirft in ihrem zweiten Film „Zu verkaufen“ einen tristen Männerblick auf Frauenprobleme. Als Mittelteil einer Trilogie wirkt er wie ein Mittel zum Zweck
Wie und was erzählen? Cannes prämierte den Filmförderungsfilm mit prätentiösem Kunstanspruch. Als beste Produktion wurde „Rosetta“, die Geschichte einer Bandarbeiterin der belgischen Brüder Dardenne, mit der Goldenen Palme ausgezeichnet ■ Von Brigitte Werneburg