Das Filmbild hat sinnliche Evidenz, die Dekonstruktion nicht. An diesem Widerspruch reiben sich Kirby Dick und Amy Ziering Kofman in ihrem Porträtfilm „Derrida“, der dem französischen Philosophen Jacques Derrida gewidmet ist
Die perfideste Vergewaltigungsszene, die derzeit auf dem Markt ist: In seinem umstrittenen Film „Irreversibel“ versucht der Regisseur Gaspar Noé mit einem Maschinengewehr von der Leinwand zu schießen – und zielt dabei ziemlich daneben
In „D’ailleurs Derrida – Derrida anderswo“ will die Regisseurin Safaa Fathys dem französischen Philosophen Jacques Derrida ein filmisches Denkmal setzen. Doch der Inszenierung des unaufhörlich sprechenden Mannes fehlt jedes Gegenüber
Mittendrin in der feudalen Ordnung: Eric Rohmers „L’Anglaise et le Duc“ erzählt von der Französischen Revolution als einer unendlich fernen Zeit. Elegant ist das Parlando der Figuren, aber die Geschichte verliert sich im Tagebuch der Protagonistin
Zwischen Maschinenhalle und Hobbykeller: In seinem Vater-Sohn-Drama „Ressources Humaines“ beschreibt der Regisseur Laurent Cantet den Arbeitskampf in einer französischen Fabrik. Die Globalisierung als Dilemma eines Wirtschaftsstudenten, der den eigenen Vater wegrationalisiert
Der bodenständige Cédric verdreht dem schüchternen Mathieu gehörig den Kopf: Sébastien Lifshitzs „Sommer wie Winter“ ist ein ganz normaler schwuler Liebesfilm
Cannes als Ort der Projektionen und Projekte: Bei den 54. Filmfestspielen ging es um Aufmerksamkeit, Geld und Verträge – fleischlich auf der Croisette, reflektiert auf der Leinwand. Am jüngsten zeigten sich hier die Altmeister der Nouvelle Vague