Das Leiden der Gefangenen betrachten: Die Fotografien aus Abu Ghraib waren selbst Instrumente der Folter. Nun aber kehrt sich die Macht der Fotos gegen die Folterer. Über die Kraft von Bildern im Krieg
Britischer Verteidigungsminister Geoff Hoon: Erst durch Zeitungsberichte von den Foltervorwürfen erfahren. Bericht des Roten Kreuzes lag seit Februar vor
Die Folterbilder mit Private Lynndie England spielen mit der Angst des Mannes vor der Domina. Doch eigentlich bestätigen sie die männliche Machtordnung des Militärs
Nicht in der arabischen Welt, vor allem im Westen haben die Folterbilder für Aufregung gesorgt. Denn sie rütteln nicht nur am Selbstbild der Amerikaner
Nicht das Wissen um die Folter, erst die Bilder aus Abu Ghraib haben einen Aufschrei ausgelöst – auch in den USA. Anwälte und Sozialarbeiter, die mit dem US-Strafvollzug zu tun haben, sind allerdings keineswegs überrascht. Misshandlung von Gefängnisinsassen ist dort kein Karrierehindernis
Die Fotos aus Abu Ghraib haben das metaphorische Bild eines „gerechten“ Krieges zerstört. Sie liefern radikalen Islamisten eine Illustration ihrer Predigten. Beide Seiten haben jetzt ihre Albträume bebildert
Während die Regierung die Anschuldigungen gegen britische Soldaten für seriös hält, ist ein heftiger Medienkrieg über die Echtheit von Folterbildern entbrannt