Was der deutschen Hauptstadt ihre Bären, sind den Kalmücken Buddhastatuen und Pagodendächer: Über die Schwierigkeiten mit kulturellen Traditionen zwischen Wolgograd und dem Kaspischen Meer
Im 17. Jahrhundert rieben sich die Menschen die Augen, als sie den Gottdorfer Globus sahen. Zu Hause ist das „Wunderwerk“ in St. Petersburg – nun aber ist an seinem Entstehungsort, dem Schloss Gottorf in Schleswig, ein Nachbau zu bestaunen
Der original Gottorfer Globus steht als Hauptattraktion in der finanziell bedrängten Kunstkammer in St. Petersburg und hat von dem Globus-Hype nichts abbekommen
Was nach dem Realitätskult kommt: Die russische Kunst beharrt wieder auf Unabhängigkeit und Eigengesetzlichkeit. Damit entfernt sie sich jedoch nicht von der Realität, vielmehr findet sie zu einer distanzierten Wahrnehmung. Ein Plädoyer
„Art from Another World“ im Pfefferberg zeigt Werke des früheren Seemanns und heutigen Malers Michail Grey Wolf Guruev. Dabei geht es auch um sein Nordasiatisches Kulturzentrum in der Mongolei
Zuckerbrot und Peitsche: Für die kritische Intelligenzija Russlands verheißt die Wiederwahl Wladimir Putins nichts Gutes. Die russische Kulturszene bietet dem autoritären Regime ihre Dienste an und bettelt um Geld. Und die wenigen liberalen Intellektuellen packen ihre Koffer für die innere Emigration
„Besoffen, blöd und nirgends angekommen“: Junge russische AutorInnen wie Roman Senčin, Irina Denežkina oder Ilja Stogoff erzählen in ihren Romanen vom Schicksal einer Generation, die zwischen den historischen Umbrüchen verloren gegangen ist
Die Ausstellung, die zu viel über die Missverständnisse und die imperiale Praxis so genannter kultureller Beziehungen verrät: Zur Rettung der Bestände des „Tschetscheno-Inguschetischen Republikanischen Museums“ inszenierte die Tretjakow-Galerie „Lasst uns Grosny sein Museum zurückgeben!“
■ Die Einsamkeit der Päderasten: An der Humboldt-Universität unterhielt man sich drei Tage lang über den russischen Minimalismus zwischen Demokratie und Verzweiflung
■ Im „Beutekunst“-Streit sind das Bernsteinzimmer und das Troja-Gold nur die Filetstücke. Deutschland beansprucht 200.000 nach 1945 in die UdSSR verschleppte Kunstobjekte