Der Reporter Filipović berichtete über Gräueltaten serbischer Truppen im Kosovo. Das Gericht verurteilte dies als Verbreitung von Falschmeldungen und Militärspionage
Unter der Aufsicht der OSZE werden die Medien im Kosovo wieder aufgebaut. Albaner und Serben sollen zusammenarbeiten, hasserfüllte Beiträge sind tabu ■ Aus Pristina Paul Hockenos
Obwohl es in Serbien keine offene Zensur gibt, stehen die Zeitungen weiterhin treu zum Milosevic-Regime. Nur in der Provinz begehren Journalisten auf ■ Von Karl Gersuny
■ Gabriel Grüner und Volker Krämer sind tot. Sie wurden umgebracht, als sie ein angebliches Massengrab suchen wollten. Die Identität eines dritten Journalisten ist unklar
Dilemma des Fernsehkrieges: Während Machtpolitik sich immer emotional zu inszenieren weiß, fehlen der verantwortungsvollen Verhandlungspolitik die Bilder ■ Von Dieter Prokop
Der Jugoslawien-Korrespondent von Sat.1, Pit Schnitzler, ist frei. Doch für Journalisten verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen im Kriegsgebiet weiter ■ Von Eberhard Spohd
Gerade weil die Nato-Staaten die Angriffe auf Jugoslawien moralisch begründen, muß der Feind als das Böse schlechthin dastehen. Die rhetorische Aufrüstung ähnelt der des Kalten Krieges. Wie mit der öffentlichen Meinung Krieg geführt wird, berichtet ■ Uta Andresen
Die aus Pritina vertriebenen Künstler und Journalisten versuchen, im makedonischen Tetovo wieder Fuß zu fassen. Sie stürzen sich in Arbeit und verdrängen die Erschütterungen der letzten Wochen ■ Aus Tetovo Erich Rathfelder
■ Gegen „eindimensionale“ Kriegsberichte protestiert eine Handvoll Demonstranten. Mit „romantisierenden Flüchtlingsbildern“ werde „jegliches Vorgehen der Nato“ legitimiert
Die bislang oppositionelle Belgrader Zeitung „Vreme“ ist auf Kriegskurs eingeschwenkt. Kosovaren und ihre Vertreibung kommen in Berichten nicht mehr vor. Auch kritische Kolumnisten sucht man im Blatt vergeblich ■ Von Karl Gersuny