Die Reaktionen der Öffentlichkeit nach der Geiselnahme von Susanne Osthoff im Irak sind beschämend. Denn sie spiegeln den wahren Stand weiblicher Emanzipation: Mädchen müssen brav sein, sonst gelten sie als irre – immer noch
Springer-Chef Mathias Döpfner kündigt an, im Konflikt mit der Konzentrationskontrolle KEK „zu weitgehenden Kompromissen bereit“ zu sein. Worin die bestehen sollen, lässt er aber im Unklaren
Noch bis morgen kann die Springer AG Bedenken des Kartellamts gegen die Übernahme von ProSiebenSat.1 ausräumen. Die Wettbewerbshüter fürchten zu viel Macht für Springer. Konkurrent Bertelsmann nutzt sie bereits, sagt Politologe Kleinsteuber
Morgen endet für Springer die Frist, um das Kartellamt noch von seinen Fernsehplänen zu überzeugen. Mehr als guten Willen hat man aber kaum zu bieten. Es läuft wohl auf ein Verbot hinaus
Kartellamtspräsident Ulf Böge ist seit seinem Amtsantritt vor fünf Jahren zu einem wesentlichen Faktor in der Medienpolitik geworden – politischem Druck weicht er nicht
Jeden Tag wird in den Medien kübelweise Hass auf die politische Klasse ausgekippt: Sie sei faul, bereichere sich selbst, denke sowieso nur an sich. Aber das ist einfach nicht wahr. Eine Gegenrede
Schröder hat Recht: Die Medien mögen ihn nicht mehr. Aber er sollte das nicht persönlich nehmen: Der Mechanismus, Neulinge hochzuschreiben, um sie, oben angekommen, als Kaiser ohne Kleider zu enttarnen, ist kaum heilbar
Für Wissenschaftler könnte Wahlkampf fast ein Idyll sein. Wenn die Medien nicht wären. Und so sieht sich Paul Kirchhof als „einen, der auszog, in dieser Republik den Reformeifer neu zu entfachen“