Die Eroberung der Metropole Goma durch die M23 ist eine Chance für den Kongo und damit für Afrika. Jetzt können Gespräche über grundsätzliche Reformen geführt werden.
Die siegreichen Rebellen der M23 versprechen Sicherheit. Die Bewohner der eroberten Stadt Goma im Ostkongo aber haben zunehmend Angst vor neuen Kämpfen.
Im Kongo kämpfen so viele Gruppen, dass die Lage unübersichtlich ist. Wer gegen wen schießt, ist nicht immer klar, und manche Gegner informieren sich gegenseitig.
Nach dem Völkerstrafgesetzbuch kann die Bundesanwaltschaft Kriegsverbrechen weltweit verfolgen – von Rumsfeld bis zu den Taliban. Warum tut sie es so selten?
Zehntausende Soldaten wollen Kongos Regierung und die UN-Mission in den Ostkongo schicken. Sie sollen verhindern, dass die M23-Rebellen die Stadt Goma einnehmen.
Kongo und die umliegenden Länder wenden sich gegen Milizen und Rebellen in der Region. Die Vereinbarung ist außerordentlich wichtig, um eine Eskalation zu verhindern.
Die Regierungen der Region beschließen den Einsatz einer „neutralen Truppe“ im Ostkongo. Zwischen Kongos Armee und den M23-Rebellen soll vermittelt werden.
Die Armee läuft vor den M23-Rebellen davon, die Menschen verstecken sich. Unterwegs mit Rebellen in die Stadt Rutshuru in der Demokratischen Republik Kongo.
Ein Land zerbröselt: Täglich landen neue Flüchtlinge in Ostkongos Lagern, täglich laufen neue Soldaten zur jungen M23-Rebellion über. Und im Dschungel wüten Milizen.
Eine Regierungserklärung des neuen kongolesischen Premiers befriedigt Abgeordnete aus dem Osten nicht. Dort liefern sich Armee und Rebellen schwere Kämpfe.
Ehemalige Mitstreiter des Tutsi-Generals Laurent Nkunda, der bis 2009 im Ostkongo kämpfte, verkünden die Gründung einer neuen Bewegung. Zehntausende sind auf der Flucht.
Die letzte Miliz im Distrikt Ituri hat sich so eingenistet, dass der Total-Konzern vorerst nicht nach Öl suchen kann. Sie treibt aber auch die Bevölkerung ins Elend.
Eine neue, verdächtig gut ausgerüstete Jugendarmee in Ostkongos Wäldern drängt die ruandische Hutu-Miliz FDLR zurück. Aber diese schlägt extrem brutal zurück.
Bei den schwersten Angriffen der ruandischen FDLR-Miliz gegen Kongolesen sterben mehrere Dutzend Menschen. Augenzeugen berichten, von heftigen Schießereien.
Der Internationale Strafgerichtshof lehnt einen Einspruch gegen die Freilassung des ruandischen FDLR-Führers Mbarushimana ab. Opfer äußerten ihre Sorge um Zeugen.
PROZESS Die Rebellen traten die Türen der Hütten ein, vergewaltigten und töteten Frauen und Kinder, zündeten Häuser an. Am Mittwoch beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Hauptverantwortlichen für unzählige Verbrechen im Kongo: Ignace Murwanashyaka soll die Befehle von Deutschland aus erteilt haben. Der Einsatzbefehl lautete „Erschießt alle!“, sagt einer der flüchtigen Täter der taz ➤ Seite 3, 4, 5