Anders als sein Vorgänger Bill Clinton zögert US-Präsident George W. Bush, den Nahen Osten zur Chefsache zu machen. Bislang lässt er Israels Premier Scharon freie Hand bei der Demonstration militärischer Überlegenheit
Für Achmed Tibi, Abgeordneter im israelischen Parlament und Arafat-Berater, wird nur ein Ende der israelischen Besatzungspolitik dem Blutvergießen ein Ende machen
Das Freitagsgebet der Muslime in Jerusalem verläuft relativ friedlich, doch im Westjordanland sterben erneut zwei Jugendliche. Übergänge zu Autonomiegebieten für Warenverkehr geöffnet
Relativ ruhig blieb es gestern. Doch jederzeit ist in Palästina ein Wiederaufflammen der Gewalt möglich. Palästinenser hoffen auf arabische Solidarität
Es sollte Bill Clintons Glanzstück werden, es wurde eine politische Krise: Der Frieden im Nahen Osten ist perdu. In den USA bemüht man sich um Schadensbegrenzung
Jacques Chirac setzt auf Ausgleich zwischen Israel und Palästina – und darauf, dass EU, UNO und natürlich Frankreich künftig die Vermittlerrolle mit den USA teilen
Gestern traf sich PLO-Chef Arafat mit der Volksfront und der Demokratischen Front in Kairo. Deren Opposition gegen Oslo schwindet. Nur die islamische Hamas steht einsam auf weiter Flur ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul
■ Gestern abend sollten zum dritten Mal in drei Tagen Bomben und Marschflugkörper auf den Irak niedergehen. Doch über die Opfer und Schäden der amerikanischen und britischen Angriffe ist fast nichts bekannt: Die westlichen Militärs halten sich zurück, die irakischen Offiziellen verbreiten offensichtlich unvollständige Angaben. In den arabischen Staaten hält man sich mit Kritik an den Vereinigten Staaten zurück. Heftige Reaktionen kamen dagegen aus Moskau. Doch auch Rußland wird wegen des Kriegs gegen rak de Zusammenarbeit mit der Nato nicht beenden.
■ Ein Diplomat soll für die EU den Nahost-Friedensprozeß begleiten. Seine Aufgaben sind ziemlich unklar. Israel reagiert verhalten bis ablehnend, doch die meisten arabischen Regierungen sind angetan
Gestern wollte PLO-Chef Arafat auf der Suche nach europäischen Unterstützern Frankreichs Präsidenten Chirac treffen. Eine gemeinsame europäische Nahostpolitik gibt es nicht ■ Aus Paris Dorothea Hahn