Schwere Kämpfe zwischen den beiden Schutzmächten der kongolesischen Rebellen verwüsten die Stadt Kisangani. Alle internationalen Vermittlungsbemühungen sind bisher gescheitert ■ Von Dominic Johnson
■ Während des Völkermordes verringerte Präfekt Kayishema Ruandas Tutsi-Bevölkerung um eine Viertelmillion. Vor Gericht fühlte er sich unschuldig. Jetzt ist er verurteilt.
■ Tansania will einen Major, der für den Tod zehn belgischer UN-Soldaten verantwortlich sein soll, nach Ruanda ausliefern. Belgien und Ruanda hatten sich um ihn gestritten
■ Ruanda plant die Wiedereinführung traditioneller Gerichte zur Aburteilung von Personen, die des Völkermords verdächtig sind. Das stößt nicht nur auf Zustimmung
■ Ruandische Hutu-Flüchtlinge in Ostafrika heizen laut UNO mit Waffenschmuggel die Kriege in der Region an. Augenschein bei Hutu-Exilanten in Kenia: Sie streiten eher um den Krieg, als ihn zu führen
Vor vier Jahren erlebte Ruanda einen grauenvollen Völkermord. Frieden gibt es dort immer noch nicht. Ohne eine Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit und ihren Ursachen wird es ihn für Hutu und Tutsi auch nicht geben ■ Von Peter Pieck
Der Ministerpräsident Ruandas während des Völkermordes, Jean Kambanda, erhält trotz seines Schuldeingeständnisses vom Ruanda-Tribunal der UNO die Höchststrafe und soll nun als Kronzeuge dienen ■ Aus Arusha Peter Böhm
■ Fünfzig Jahre nach Einführung des Straftatbestands des Völkermords im Jahre 1948 hat gestern zum ersten Mal ein UN-Tribunal ein entsprechendes Urteil gefällt. Jean-Paul Akayesu, ehemaliger Bürgermeister im ruandischen Taba, wurde für schuldig befunden, die Ermordung von 2.000 Männern, Frauen und Kindern befohlen zu haben. Ein Urteil mit Präzedenzwirkung?
Das Kongo-Untersuchungsteam der UNO legt seinen Bericht zu Massakern an ruandischen Hutu-Flüchtlingen während des zairischen Bürgerkrieges vor. Der Vorwurf des Völkermordes wird darin nicht erhoben ■ Von Dominic Johnson