Eine Woche lang hat Ruandas Regierung der Opfer des Völkermordes von 1994 gedacht. Diplomatischer Streit mit Frankreich und weltweites Desinteresse prägen ein sehr offizielles Gedenken, an dem die einfache Bevölkerung nur wenig beteiligt war
Heute vor zehn Jahren begann in Ruanda der schnellste Völkermord der Weltgeschichte. Innerhalb von 100 Tagen wurden bis zu eine Million Menschen abgeschlachtet. Die internationale Gemeinschaft griff nicht ein, obwohl sie wusste, was geschah
Heute wird in Ruandas Hauptstadt Kigali der Opfer des Genozids gedacht. Internationale Bemühungen um ein angemessenes Erinnern bleiben bislang eher hilflos. Immerhin, die UNO ruft für heute zu einer Schweigeminute auf
In zehn Jahren hat sich die ruandische Gesellschaft erheblich verändert. 30 Prozent der Bevölkerung sind nach dem Völkermord geboren, viele Menschen haben in anderen Ländern gelebt. Das beeinflusst den Blick auf die Geschichte
Militärisch will die UNO aus den Fehlern von 1994 gelernt haben und Zivilbevölkerungen besser schützen. Nun wünscht sie sich einen „Marshall-Plan“ für die Region um Ruanda
Zum zehnten Jahrestag des Völkermords an einer Million Menschen haben Revisionisten Hochkonjunktur – auch in der Bundesrepublik. Es mangelt an Respekt vor der Geschichte
Ein französischer Untersuchungsrichter gibt Ruandas heutigem Präsidenten Paul Kagame die Schuld an dem Flugzeugabschuss, der im April 1994 den Völkermord in Ruanda auslöste. Beweise werden nicht vorgelegt. Aber nun steht die UNO im Zwielicht
Zehn Jahre nach dem Völkermord erschüttert eine Serie brutaler Morde Ruanda. Mutmaßliche Täter des Genozids, die aus dem Gefängnis entlassen wurden, gehen mit Gewalt gegen Überlebende vor, die als Zeugen vor Dorfgerichten aussagen sollen