Pinochet kann nicht mehr behaupten, von den Gräueltaten nichts gewusst zu haben: Strafrechtsexperte Kai Ambos über die Aufhebung der Immunität und das veränderte Verständnis von Amnestie in Chile
Pinochet ist nicht mehr immun. Beim anstehenden Berufungsverfahren vor dem Obersten Gericht verbergen juristische Spitzfindigkeiten eine historische Debatte
Mit Marschmusik begrüßen die chilenischen Militärs ihren Ex-Vorgesetzten Augusto Pinochet auf dem Flughafen in Santiago. Nach 503 Tagen Arrest ist er zurück – inzwischen sind 60 Klagen bei chilenischen Gerichten gegen den 84-Jährigen anhängig
Acht spanische Mediziner bescheinigen Chiles Ex-Diktator nach Lektüre der britischen ärztlichen Gutachten absolute Prozessfähigkeit. Spanien, Belgien und die Schweiz fordern neues Gutachten ■ Von Bernd Pickert
■ Ohne die juristische Aufarbeitung der Diktatur kann es keine Gerechtigkeit geben, sagt die chilenische Menschenrechtlerin Fabiola Letelier. Und sie hat die Hoffnung, dass der neue Präsident Chiles eine Strafverfolgung Pinochets akzeptieren wird
■ Die britische Regierung will den Ex-Diktator Chiles nach Hause schicken. Er sei zu krank für einen Prozess. Zweifel am ärztlichen Gutachten zwecklos: Es bleibt geheim. Sieben Tage Zeit für Einspruch
■ Weil ein britisches Gutachten dem chilenischen Diktator Augusto Pinochet dauerhafte Verhandlungsunfähigkeit attestiert, wird er wohl bald seine Heimreise antreten dürfen