EXPORT Saudi-Arabien tätigt Waffengeschäfte in Milliardenhöhe, um sich gegen den Iran zu wappnen. Berlin sieht seine Rüstungslieferungen als Kampf gegen den Terrorismus
RÜSTUNGSEXPORT Die Bundesregierung plant den Export von 200 „Leopard“-Kampfpanzern nach Saudi-Arabien. Sie verstößt dabei gegen die eigenen Grundsätze. Die taz dokumentiert, warum das so ist. Weitere Berichte ➤ SEITE 4
Das Vorhaben, bis zu 200 deutsche "Leopard 2" in das autokratisch regierte Saudi-Arabien zu liefern, zeichnete sich ab. Selbst Israel sperrt sich offenbar nicht mehr.
Der geplante Panzerexport nach Saudi-Arabien führt offenbar zu Streit in der Unionsfraktion. Die Opposition beantragt derweil eine Aktuelle Stunde im Bundestag. Jürgen Trittin kritisiert den Deal.
Wer Waffen verkauft, beteiligt sich an Kriegen und Konflikten - ob beabsichtigt oder nicht. Öffentlich kontrolliert wird diese Art der militärischen Außenpolitik nicht.
Mit Panzern wurden erst kürzlich Proteste im Nachbarland Bahrain niedergeschlagen. Trotzdem will die Regierung neue Panzer an Saudi-Arabien liefern. Spiel mit dem Feuer.
EU-Länder überholen die USA beim Export von Rüstungsgütern. Die meisten Waffen gehen nach Indien. Kriegsschiffe sind der Verkaufsschlager aus Deutschland.
Die Bundesrepublik hat Libyen seit 2004 ganz legal aufgerüstet - unter anderem mit Hubschraubern und Störsendern. Das Regime setzt diese nun gegen die Opposition ein.
MEXIKO Ermittlungen gegen Rüstungsunternehmen Heckler & Koch wegen Verdacht des illegalen Waffenexports in mexikanische Unruheprovinzen. Die Firma erklärt, ausschließlich Mexikos zentrale Behörde beliefert zu haben
Das Ausfuhrverbot für vier mexikanische Bundesstaaten ist absurd. Es gibt keine Grenzen im Innern des Landes. Das deutsche Recht ist angesichts der Lage in Mexiko lächerlich.
Die deutsche Waffenfirma Heckler und Koch soll Kriegsgewehre ins mexikanische Drogenkriegsgebiet geliefert haben. Blauäugigkeit oder ein bewusster Verstoß gegen EU-Recht?
Der Bericht zu den Waffengeschäften der Bundesrepublik 2010 liegt vor. Die prominente Rolle im weltweiten Rüstungsbetrieb quittiert die Bundesregierung mit Schweigen.
ANTIKRIEGSTAG Kreuzberger Bündnis macht auf dem Heinrichplatz eine bunte Veranstaltung gegen deutsche Rüstungsexporte in die Türkei. Antikriegsbewegung sucht neue Mitstreiter und Aktionsformen