Nach einem Raketeneinschlag an einem Krankenhaus in Gaza geben sich die Hamas und Israel gegenseitig die Schuld. Jordanien, Ägypten und Palästinenserpräsident Abbas laden US-Präsident Biden nach dem Vorfall wieder aus2, 12
Die Lage im Gazastreifen wird immer prekärer. Eine israelische Bodenoffensive verschiebt sich zwar, doch durch Bomben und ohne Strom und Wasser schnellen die Todeszahlen immer mehr in die Höhe. Ist der Fluchtweg nach Ägypten die letzte Rettung?2,3 3
MASSAKER In Ägypten sterben bei den blutigsten Zusammenstößen seit Beginn des Arabischen Frühlings mindestens 525 Menschen. Die Muslimbrüder protestieren weiter
ÄGYPTEN Militär lässt Camps von Anhängern des islamistischen Expräsidenten Mursi gewaltsam räumen und ruft den Ausnahmezustand aus. Über 100 Menschen werden getötet ➤ Seite 2, 3
ESKALATION Soldaten töten am Wochenende mehr als 80 Mursi-Anhänger, jetzt will die Armee ein Camp der Islamisten räumen. Säkulare Opposition stützt den Kurs des Militärs
Wenn die Gewalt in Ägypten nicht aufhört, dürfte das Militär handeln. Und das könnte heißen, dass es auch seine jahrzehntealte Machtposition reklamiert.
Das System Mubarak wurde in Form seines letzten Premiers Ahmad Schafik knapp abgewählt. Doch das Amt des Präsidenten wurde von der Militärführung ausgehöhlt.
Die blutigen Zusammenstöße in einem ägyptischen Stadion reihen sich ein in die Strategie des Militärs: Für Unruhe und Chaos sorgen, um als Garant der Sicherheit zu gelten.
Die Militärregierung unterbindet Kritik mit derselben Brutalität wie Mubarak. Auf das Militär gesetzt zu haben, ist einer hoher Preis, den die Revolutionäre jetzt zahlen.
Tritt der ägyptische Präsident Husni Mubarak zurück, muss es innerhalb von 60 Tagen Neuwahlen geben, steht in der Verfassung. Doch das ist zu früh für die Opposition.
ÄGYPTEN Polizei verlässt das Zentrum Kairos. Militär bleibt auf den Straßen, geht aber nicht gegen die Proteste vor. Plünderer ziehen durch die Stadt. Ausländer fliehen zu Tausenden