JEMEN In der Hauptstadt Sanaa feiern Bevölkerung und Soldaten gemeinsam. Der verhasste Präsident Saleh befindet sich nach einem Anschlag verletzt in Saudi-Arabien. Angeblich regiert jetzt sein Vize. Doch wer die Macht innehat, bleibt unklar ➤ SEITE 2, 12
Der Jemen steht am Rande eines Bürgerkriegs, die Bedingungen dafür sind geradezu "ideal". Von außen gibt es leider nur wenig Möglichkeiten, Druck auszuüben.
Regierungstruppen haben in Sanaa über 50 Demonstranten getötet, die Proteste gegen den Präsidenten Saleh gehen weiter. Dieser entlässt kurzerhand die gesamte Regierung.
Seit dem Vormarsch Gaddafi-treuer Verbände gehen der Jemen und Bahrain härter gegen die demonstrierende Opposition vor. Doch Washington schweigt. Ein fatales Zeichen.
JEMEN Die Regierung in Sanaa will Milizen aufstellen, ausrüsten und bezahlen, damit diese gemeinsam mit dem Militär gegen militante Islamisten vorgehen. Ihnen bietet das Hinterland ein ideales Rückzugsgebiet
Die jemenitische Armee hat eine Kleinstadt im Süden des Landes umstellt. In ihr sollen sich 100 Al-Qaida-Kämpfer verschanzt haben. 15.000 Menschen mussten fliehen.
ENTFÜHRUNG Saudische und jemenitische Sicherheitskräfte befreien zwei Kinder einer verschleppten Familie. Das Schicksal der Eltern und des jüngeren Bruders ist unklar. Über die Täter ist bislang nichts bekannt
Nach wachsendem internationalen Druck, vor allem aus Washington, leiten Jemens Regierung und die Houthi-Rebellen konkrete Schritte zur Entschärfung ihres Konflliktes ein.
ANTITERRORKAMPF Presseberichten zufolge geht es um Angriffspläne gegen al-Qaida und technische Unterstützung. Die Regierung in Sanaa fordert auf der Londoner Konferenz einen Schuldenerlass
KAMPF GEGEN DEN TERROR Präsident Obama und General Petraeus wollen kein Militär in den Jemen oder nach Somalia schicken. Die Regierung in Sanaa lehnt eine amerikanische Truppenpräsenz in ihrem Land ab
Die USA weiten ihren Antiterrorkampf auf den Jemen aus. Dort soll der vereitelte Flugzeugattentäter von Detroit ausgebildet worden sein. Das Land wird instabiler.
Im Kampf gegen die schiitischen Rebellen des Huthi-Stammes im Norden des Jemen hat die saudische Armee mehrere Soldaten verloren. Bombardiert wurde die Stadt Sadaa.
Mindestens 80 zivile Opfer hat es im von Aufständischen kontrollierten Teil des Landes gegeben. Bemühungen um einen Waffenstillstand waren Anfang September gescheitert.
LOKALER KRIEG Die Armee setzt die Luftwaffe gegen schiitische Rebellen im Norden des Landes ein. Die Nachbarstaaten befürchten iranischen Einfluss, einen Zerfall des Landes und eine Destabilisierung der Region