Zu Ostern ist Krieg – und die Friedensbewegung wird nur sacht wiederbelebt. Feiertagsmarschierer zwischen Tradition, Rechtfertigung und ihrem Gewissen ■ Aus Bremen Jens Rübsam
■ Der Kosovo-Konflikt berührt die gemeinsamen Traumata Europas und Amerikas: Völkermord und Krieg. Doch die Amerikaner haben in jüngerer Zeit schmerzliche Kriegserfahrungen gemacht. Militärexpe
■ Die belebende Wirkung des Krieges Die Gefährlichkeit militärischer Auseinandersetzungen liegt in ihrer Macht über das kollektive Unbewußte von Gegnern und Befürwortern
■ Zwei Dinge sind für Helmut Lippelt von den Grünen wichtig: Die Einsätze der Nato im Kosovo und das Streiten darüber in der Partei. Gegen einen Sonderparteitag zum Thema hat er nich
■ Die politische Szene der Bundesrepublik hat sich seit 1989 gründlich verändert: Um die Friedensbewegung ist es still geworden. Heute geht es weniger um Moralfestigkeit, als um internationale Spielregeln
Von metaphysischer Vaterlandsverzweiflung und moralischem Herkunftsekel: W.G. Sebalds jetzt in Buchform vorliegende Ausführungen zum Luftkrieg und den Versäumnissen der Literatur als Nachstück zu Goldhagen. Sie zeigen den Apokalyptiker als Idylliker ■ Von Erhard Schütz
■ Heiner Geißler, CDU-Bundestagsabgeordneter, über die Ratlosigkeit der deutschen Pazifisten, über Sieger der Geschichte und kritische Stimmen in seiner eigenen Partei zum Nato-Einsatz im Kosovo
■ Im Kosovo ist Krieg - von der deutschen Friedensbewegung hört man nichts. Clemens Ronnefeldt vom Internationalen Versöhnungsbund über den verschwindenden Pazifismus in der Bundesrepublik
■ Hamburger Friedensforschungsinstitut IFSH kritisiert Beteiligung Deutschlands an Nato-Maßnahmen ohne UN-Mandat. Ratschläge zur Außenpolitik an die neue Regierung
Raubdruck, Elektrizität und Tulpen – der 30jährige Krieg und seine Medien. Als Grimmelshausen zum Nestor des autorenlosen Textes, Otto von Guericke durch die Zerstörung Magdeburgs zum Experiment inspiriert und die Tulpenzucht zur Tulpensucht wurde ■ Von Peter Funken
Ob in Irland, Palästina, Kurdistan oder dem Baskenland: Vom Kampf für die nationale Befreiung hatten die bundesdeutschen Linken immer eine hohe Meinung. In dieser Art von Solidarität waren Kompromisse nicht vorgesehen. In Oslo wird am 10.Dezember zwei nordirischen Politikern der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Und zugleich ein Lob der Diplomatie. Ein Essay ■ von Kersten Knipp
Noch immer führen Spuren bis zum Dayton-Abkommen: Mit umfänglichen Ausstellungen feiern Münster und Osnabrück 350 Jahre Ende des Dreißigjährigen Krieges ■ Von Christian Semler
■ Inge Aicher-Scholl, Akteurin der Friedensbewegung und älteste Schwester der Geschwister Scholl, ist gestern in Leutkirch im Alter von 81 Jahren gestorben Von Florian Metzner