■ Im Kosovo ist Krieg - von der deutschen Friedensbewegung hört man nichts. Clemens Ronnefeldt vom Internationalen Versöhnungsbund über den verschwindenden Pazifismus in der Bundesrepublik
■ Hamburger Friedensforschungsinstitut IFSH kritisiert Beteiligung Deutschlands an Nato-Maßnahmen ohne UN-Mandat. Ratschläge zur Außenpolitik an die neue Regierung
Raubdruck, Elektrizität und Tulpen – der 30jährige Krieg und seine Medien. Als Grimmelshausen zum Nestor des autorenlosen Textes, Otto von Guericke durch die Zerstörung Magdeburgs zum Experiment inspiriert und die Tulpenzucht zur Tulpensucht wurde ■ Von Peter Funken
Ob in Irland, Palästina, Kurdistan oder dem Baskenland: Vom Kampf für die nationale Befreiung hatten die bundesdeutschen Linken immer eine hohe Meinung. In dieser Art von Solidarität waren Kompromisse nicht vorgesehen. In Oslo wird am 10.Dezember zwei nordirischen Politikern der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Und zugleich ein Lob der Diplomatie. Ein Essay ■ von Kersten Knipp
Noch immer führen Spuren bis zum Dayton-Abkommen: Mit umfänglichen Ausstellungen feiern Münster und Osnabrück 350 Jahre Ende des Dreißigjährigen Krieges ■ Von Christian Semler
■ Inge Aicher-Scholl, Akteurin der Friedensbewegung und älteste Schwester der Geschwister Scholl, ist gestern in Leutkirch im Alter von 81 Jahren gestorben Von Florian Metzner
Vor 56 Jahren begannen alliierte Bomber, deutsche Städte in Schutt und Asche zu legen. Alt- und Neonazis waren diese Angriffe stets Beweis dafür, daß Deutschlands Kriegsgegner moralisch nicht besser waren. Die späte Debatte um den Luftkrieg entdeckt die Leidensgeschichte der Deutschen – ohne zu vergessen, daß Nazideutschland den Terror begonnen hat. Ein Essay ■ von Horst Meier
Führende Friedensforschungsinstitute beklagen im Friedensgutachten 1998 „irritierende Defizite“ im demokratischen Selbstverständnis der Bundeswehr und fordern eine Reduzierung der Truppenstärke ■ Aus Berlin Dieter Rulff
■ Polizei will Rekrutenvereidigung am Mittwoch mit 2.500 Beamten sicherstellen. Jeglicher Krach soll unterbunden werden. Gelöbnisgegner wollen gegen Demonstrationsverbot klagen
Allösterlich spazieren sie durch die Republik – auch an diesem Wochenende sind die Friedensdemonstranten unterwegs. Früher trug man Anzug und kam massenhaft, heute kommen wenige, aber legerer ■ Von Sibylle Plogstedt