Vom Zuschauer zum Komplizen: Der Kosovo-Krieg, die 68er und die Friedensbewegung. Der Pazifismus marschiert nicht durch die Institutionen, sondern er gestaltet seine Bereitschaft zum Konflikt neu ■ Von Wolfgang Kraushaar
Grünen-Sprecherin Antje Radcke muß sich der Basis erklären, die wegen des Jugoslawienkrieges zerstritten ist. Dabei weiß sie selbst nicht mehr, ob sie noch Pazifistin ist ■ Von Silke Mertins
■ Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, über die Fehlentwicklung militärischer Logik auf dem Balkan, die Flüchtlinge aus dem Kosovo, die Lage der Friedensbewegung und einen Pazifismus, der von gesamtgesellschaftlicher Verantwortung getragen werden muß
■ Wo der Ausschluß der NationalistInnen nicht möglich ist, bedarf es der eindeutigen Distanzierung. DemonstrantInnen selbst müssen Stellung beziehen gegen die großserbischen Parolen
Zu Ostern ist Krieg – und die Friedensbewegung wird nur sacht wiederbelebt. Feiertagsmarschierer zwischen Tradition, Rechtfertigung und ihrem Gewissen ■ Aus Bremen Jens Rübsam
■ Der Kosovo-Konflikt berührt die gemeinsamen Traumata Europas und Amerikas: Völkermord und Krieg. Doch die Amerikaner haben in jüngerer Zeit schmerzliche Kriegserfahrungen gemacht. Militärexpe
■ Die belebende Wirkung des Krieges Die Gefährlichkeit militärischer Auseinandersetzungen liegt in ihrer Macht über das kollektive Unbewußte von Gegnern und Befürwortern
■ Zwei Dinge sind für Helmut Lippelt von den Grünen wichtig: Die Einsätze der Nato im Kosovo und das Streiten darüber in der Partei. Gegen einen Sonderparteitag zum Thema hat er nich
■ Die politische Szene der Bundesrepublik hat sich seit 1989 gründlich verändert: Um die Friedensbewegung ist es still geworden. Heute geht es weniger um Moralfestigkeit, als um internationale Spielregeln
Von metaphysischer Vaterlandsverzweiflung und moralischem Herkunftsekel: W.G. Sebalds jetzt in Buchform vorliegende Ausführungen zum Luftkrieg und den Versäumnissen der Literatur als Nachstück zu Goldhagen. Sie zeigen den Apokalyptiker als Idylliker ■ Von Erhard Schütz
■ Heiner Geißler, CDU-Bundestagsabgeordneter, über die Ratlosigkeit der deutschen Pazifisten, über Sieger der Geschichte und kritische Stimmen in seiner eigenen Partei zum Nato-Einsatz im Kosovo