■ Zwei Tage vor der Wahl will die grüne Ausländerbeauftragte Marieluise Beck auf einem Benefiz-Konzert im Dom sprechen / Friedensgruppen und PDS protestieren
Am Sonntag ist Bundespräsidentenwahl. Uta Ranke-Heinemann heißt die Kandidatin der PDS. Man hält der West-Theologin vor, sie lasse sich von den Genossen benutzen. Ist es der Pazifistin mit dem forschen Mundwerk gelungen, ihre Bewerbung gegen den Krieg zu instrumentalisieren? Ein Porträt ■ von Jens Rübsam
Kriegsgegner protestierten mit zwei Brandsätzen gegen den Kosovo-Krieg in Berlins Touristenattraktion Nummer eins, der Info-Box. Polizei verstärkt Objektschutz rund um den Potsdamer Platz. Vor zwei Wochen war das Luftwaffenmuseum Ziel von zwei Anschlägen ■ Von Julia Naumann
Vom Zuschauer zum Komplizen: Der Kosovo-Krieg, die 68er und die Friedensbewegung. Der Pazifismus marschiert nicht durch die Institutionen, sondern er gestaltet seine Bereitschaft zum Konflikt neu ■ Von Wolfgang Kraushaar
Grünen-Sprecherin Antje Radcke muß sich der Basis erklären, die wegen des Jugoslawienkrieges zerstritten ist. Dabei weiß sie selbst nicht mehr, ob sie noch Pazifistin ist ■ Von Silke Mertins
■ Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, über die Fehlentwicklung militärischer Logik auf dem Balkan, die Flüchtlinge aus dem Kosovo, die Lage der Friedensbewegung und einen Pazifismus, der von gesamtgesellschaftlicher Verantwortung getragen werden muß
■ Wo der Ausschluß der NationalistInnen nicht möglich ist, bedarf es der eindeutigen Distanzierung. DemonstrantInnen selbst müssen Stellung beziehen gegen die großserbischen Parolen
Zu Ostern ist Krieg – und die Friedensbewegung wird nur sacht wiederbelebt. Feiertagsmarschierer zwischen Tradition, Rechtfertigung und ihrem Gewissen ■ Aus Bremen Jens Rübsam
■ Der Kosovo-Konflikt berührt die gemeinsamen Traumata Europas und Amerikas: Völkermord und Krieg. Doch die Amerikaner haben in jüngerer Zeit schmerzliche Kriegserfahrungen gemacht. Militärexpe
■ Die belebende Wirkung des Krieges Die Gefährlichkeit militärischer Auseinandersetzungen liegt in ihrer Macht über das kollektive Unbewußte von Gegnern und Befürwortern