Cremona ist klein, beschaulich und sehr italienisch. Und Schauplatz des wohl größten Wettskandals der Fußballgeschichte. Und auch die Mafia soll ihre Finger mit im Spiel haben.
Die Mafia soll bei den jüngsten Manipulationen im italienischen Fußball jede Menge Geld gewaschen haben. Mit illegalen Wetten macht sie 60 Milliarden Euro Umsatz im Jahr.
In Italien weitet sich der Wettskandal aus: Nach Spielern sollen auch Politiker und die Mafia verwickelt sein. In einem Büro wurden Schecks in Höhe von 400.000 Euro gefunden.
Bauern in Italien kassieren EU-Subventionen für 300.000 Kühe, die längst tot sind. Staatliche Stellen sollen beteiligt sein – in deren Computern wurden die Kühe 999 Monate alt.
Was Guttenberg angestellt hat, war doch harmlos - verglichen mit Armstrong, Berlusconi oder Contador. Vielleicht sollte er bei diesen verdienten Schummlern mal abgucken.
Renato Cortese lobt die Kooperation mit den deutschen Behörden nach dem Duisburg-Massaker 2007. Er sagt aber: "Die Deutschen müssen verstehen, was illegales Geld bedeutet."
Korruption, illegale Spenden, Bilanzfälschung, Steuerhinterziehung - Berlusconi konnte seinen Kopf immer aus der Schlinge ziehen. Er sah sich als Opfer politischer Justiz.
Haben wir nicht alle privat ein wenig Dreck am Stecken? Das ist die Verteidigungslinie der Berlusconigetreuen. Doch mit Privatsphäre hat "Ruby-Gate" nichts mehr zu tun.
Totó Cuffaro wurde wegen seiner Amtshilfe für die Mafia in letzter Instanz zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Er trat noch am gleichen Tag die Haft an.
Gioia Tauro ist der größte Containerhafen am Mittelmeer - und wird kontrolliert von der Mafia. Mit den Containern kommt die weiße und heiße Ware: das Kokain.