Walpurgisnacht, die Hexen tanzen? In Köln tagt ein Ausschuss zur Rehabilitation von Opfern der Hexenverfolgung. Nur der Erzbischof will sich nicht entschuldigen.
In 20 Ländern wurden 2011 Menschen von Staats wegen getötet, sagt Amnesty International. Das ist ein Drittel weniger als vor zehn Jahren. An der Spitze liegt China, gefolgt von Iran.
Bereits die Verkündung des Urteils gegen die Todeskandidaten mobilisierte 270.000 Personen in Belarus. Die Exekution der beiden Männer könnte noch größere Auswirkungen haben.
Auch Täter sind Menschen: In seiner Dokumentation "Death Row" interviewt Werner Herzog fünf Todeskandidaten und erklärt sich höflich als Gegner der Todesstrafe.
Fast dreißig Jahre saß Mumia Abu-Jamal in der Todeszelle - im Dezember wurde seine Strafe in lebenslange Haft umgewandelt. Der Bremer Jürgen Heiser ist einer der treibenden Kräfte der Mumia-Kampagne in Deutschland.
Der Staatsanwalt beantragt für den gestürzten ägyptischen Präsidenten die Todesstrafe. Mubarak soll die Gewalt gegen friedliche Demonstranten angeordnet haben.
Der Ex-Black-Panther entgeht der Hinrichtung, aus der Haft entlassen wird er nie. Die Witwe des ermordeten Polizisten wünscht ihm "alles denkbar Schlechte".
Anstatt die Zweifel an Abu-Jamals Schuld auszuräumen, will die Justiz einen Bleideckel über die Affäre legen. Die Umwandlung der Strafe ist ein Etappenerfolg - kein Umbruch.
Noch kann Präsident Lukaschenko von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch machen. Tut er das nicht, dürfte auch sein Schicksal und das des Regimes demnächst besiegelt sein.