Fast 60 Jahre nach Verhängung der Todesstrafe hat die japanische Justiz Iwao Hakamata freigesprochen. Damit saß er weltweit am längsten in der Todeszelle.
Amnesty International wirft der Regierung in Tokio vor, die psychischen Krankheiten von Todeskandidaten zu missachten. Haftbedingungen in Todeszellen trieben Insassen in den Wahnsinn.
Die Gegner der Todesstrafe kritisieren die Geheimhaltung von Exekutionsterminen. Menschenrechtler werfen Japan zudem eine sehr grausame Behandlung der Todeskandidaten vor.
In Japan sorgt eine sogenannte Geiseljustiz in den polizeilichen Ersatzgefängnissen für einen sehr hohen Anteil an Geständnissen, wie er sonst nur in Diktaturen üblich ist. Nur langsam reift das Bewusstsein für nötige Reformen