Aus Rücksicht auf die eigene Vergangenheit und die Politik des Kalten Krieges hat Italien deutsche Kriegsverbrechen lange nicht verfolgt, meint der Historiker Filippo Focardi
61 Jahre nach dem Massaker in Sant‘ Anna urteilt heute ein italienisches Gericht über die Männer der 16. SS-Panzergrenadier-Division. Der Hamburger Hauptbeschuldigte macht sich „keine Vorwürfe“
Rauchzeichen für Tabakmulti: British American Tobacco (Lucky Strike, Gauloises) wird in Italien zum ersten Mal verurteilt, an Angehörige eines Krebsopfers Schadenersatz zu zahlen. Der Konzern soll Risiken verniedlicht haben. Ihm drohen mehr Klagen
Marcello dell’Utri, enger Vertrauter des italienischen Regierungschefs, wird in Palermo wegen aktiver Unterstützung der Mafia zu neuen Jahren Haft verurteilt. Berlusconi kritisiert „politisierte Justiz“
Italiens Ministerpräsident wird vom Vorwurf der Korruption freigesprochen. Vorwürfe seien verjährt, urteilt das Mailänder Gericht. Staatsanwälte hatten 8 Jahre Haft für Berlusconi gefordert
Die Verurteilung des Arztes von Juventus Turin wegen Verabreichung von Epo-Doping wirft ein schlechtes Licht nicht nur auf Italiens Klubs, sondern auf den Fußball insgesamt
Bundesverfassungsgericht lehnt Klage von italienischen Kriegsgefangenen, die zu zivilen Zwangsarbeitern wurden, ab. Sie durften bei Zwangsarbeiter-Stiftung ausgegrenzt werden, entscheidet das Karlsruher Gericht. Anwalt: „Absurd“
Italienische Justiz urteilt über Polizeigewalt gegen Kritiker des G-8-Gipfels von 2001: Polizisten wird schwere Körperverletzung, falsche Anschuldigung, üble Nachrede sowie Fälschung von Beweisen vorgeworfen. Suspendiert wurde bisher niemand
In Italien beginnt das Militärgerichtsverfahren gegen den Hamburger SS-Mann Gerhard Sommer. Er soll das Massaker von Saint‘ Anna mit 560 Toten befohlen haben
Seit gestern sind 30 Polizeibeamte wegen Körperverletzung und Vortäuschung von Straftaten angeklagt. In der kommenden Woche müssen sich 26 Demonstranten wegen der Ausschreitungen beim Sozialforum verantworten