Am Donnerstag wird der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic erstmals vor das Haager Kriegsverbrechertribunal treten. Er wird wohl auf Freispruch plädieren.
Die Auslieferung von Radovan Karadzic ist ein erster Schritt. Jetzt muss die vom ihm geschaffene ethnische Zergliederung von Bosnien und Herzegowina revidiert werden.
Der ehemalige Richter am Jugoslawien-Tribunal, Albin Eser, erklärt, warum das Gericht zum Frieden auf dem Balkan beiträgt - und es neben der Bestrafung von Verbrechen auch um Versöhnung geht.
Mit der Festnahme von Karadzic verliert die "Kultur der Straflosigkeit" ein Stück ihrer Allmächtigkeit. Der Schutz des Einzelnen vor Repressionen der "eigenen" Obrigkeit wird gestärkt.
Der mutmaßliche Kriegsverbrecher und Ex-Führer der bosnischen Serben, Karadzic, wendete sich nach Ende des Kommunismus dem Nationalismus zu - eine mörderische Verirrung.
Seit dem Haftantrag gegen Beshir wegen Völkermords in Darfur sammelt der sudanesische Staatschef Verbündete. Für ihn ist die Lage alles andere als ernst
Weil die Uno ihre Beweismittel für den Internationalen Strafgerichtshof sogar vor den Richtern geheim halten will, droht die Arbeit des Weltgerichts zu platzen.
Es ist nur schwer vorstellbar, dass Karsai zur Durchsetzung von Recht und Gesetz in Afghanistan veranlasst werden kann, wenn seine auswärtigen Unterstützer selbst zu deren Aushebelung beitragen.
Die Verhaftung des kongolesischen Oppositionsführers Bemba gründet auf Inkaufnahme von Kriegsverbrechen seiner Soldaten in Kongos Nachbarland, der Zentralafrikanischen Republik.
Die Ausländerbehörde hat einen 35-Jährigen nach Jordanien abgeschoben. Offizieller Grund: Identitätstäuschung. Zudem wirft man ihm Terrorismuskontakte vor. Doch dafür fehlen die Beweise.
Ein deutscher Schmuckhändler steht unter Verdacht, al-Quaida unterstützt zu haben. Muss die deutsche Justiz nachweisen, dass sie ihre Vorwürfe nicht auf Folterverhöre von Pakistans Geheimdienst stützt? Der Verteidiger will ein Grundsatzurteil
Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof fordert für die UN-Terrorliste eine gerichtliche Überprüfbarkeit in der EU. Bisher können Verdächtige nichts gegen das Einfrieren ihrer Gelder tun.
Kroatiens Innenminister muss zurücktreten, weil er einen Ausflug mit einem mutmaßlichen Kriegsverbrecher unternahm. Der sitzt jetzt im Knast von Sheveningen.
Vielleicht hat er diesmal zu früh die Öffentlichkeit informiert. Doch ansonsten muss sich der Oberstaatsanwalt nichts vorwerfen lassen. Er ließ schon mehrere Kinderpornoringe auffliegen.