■ Die CDU will in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen, dass Demonstrationen aus der Innenstadt verbannt werden können. Die SPD gibt sich entschieden unentschieden
■ Die Forderung von Innensenator Eckart Werthebach (CDU), die Demonstrationsfreiheit an zentralen Orten der Stadt wie dem Brandenburger Tor einzuschränken, stößt auch bei den anderen Parteien auf scharfe Kritik
■ Das befürchtete Verkehrschaos rund um die Proteste gegen die Sparpolitik blieb gestern aus. Überhaupt: Was soll das Genöle? Demonstranten bringen auch Geld in die Kassen
■ Die Veranstalter der Demonstration gegen das öffentliche Gelöbnis kritisieren das Vorgehen der Polizei scharf. Diese hatte mit Gewalt den Lautsprecherwagen ausgeschaltet, weil das Gelöbnis durch den Lärm gestört wurde
■ Staatsschützer als Musikkritiker: Weil sie bei einer Demonstration einen Song der Punkband Slime spielte, steht eine Aktivistin vor Gericht. Versuch einer Werkanalyse
Ob Love Parade, Deutschlandfest oder Luxemburg-Liebknecht-Demo: In Berlin verzeichnen Massenveranstaltungen Besucherzuwächse wie nirgends in Deutschland. Kein Wunder: Die Stadt bietet beste Bedingungen fürs organisierte Herumlaufen ■ Von Jürgen Kiontke
■ Polizei befürchtet antisemitische Äußerungen am 8. Mai. Von NPD und DVU unterstütztes Bündnis will nun Recht auf Demonstration gegen die Nato einklagen
SPD-Fraktionschef Böger sieht „aggressives Demonstrationspotential“ in Berlin und hofft auf mehr Unterstützung vom Bund zum Schutz von Regierung und Parlament ■ Von Philipp Gessler