In der Aufarbeitung der 9/11-Anschläge eröffnen die USA nun Militärtribunale gegen Guantánamo-Gefangene. Dabei sollen unter Folter erpresste Geständnisse verwendet werden.
Seit Sommer sinkt die Gewalt in Bagdad. Noch ist sie hoch, doch es macht sich zarter Aufschwung breit. Wo bislang Autowracks ausbrannten, finden sich vereinzelt Grünanlagen.
Die Ermordung Bhuttos hat die Pakistan-Pläne der USA zunichte gemacht. Nur eine unabhängige Untersuchung ihres Todes könnte Präsident Musharraf Glaubwürdigkeit verleihen.
Der amerikanische Schriftsteller DeLillo hat einen Roman über 9/11 geschrieben. Vermessener Anspruch - verblüffendes Ergebnis: "Falling Man" scheitert nicht ganz.
Der 11. September hat eine tief gehende gesellschaftliche Pathologie mit sich gebracht: Die Rückkehr der religiösen Identitäten in den öffentlichen Diskurs.
Jay McInerney, Teil des New Yorker 80er-Literatur-Brat-Packs, entdeckt zum 11. September die Gefühle und schreibt mit "Das gute Leben"einen Gegenentwurf zu seinem bisherigen Oeuvre.