JUSTIZ Im Demjanjuk-Prozess berichteten gestern die Nebenkläger vom Schicksal ihrer Verwandten während der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Der Angeklagte schweigt weiter
NS-PROZESS Im Münchner Verfahren gegen den mutmaßlichen Wachmann des Vernichtungslagers Sobibor verliest der Staatsanwalt die Anklage. Die Verteidigung beantragt die Einstellung des Verfahrens
John Iwan Demjanjuk ist der Beihilfe zum Mord in mindestens 27.900 Fällen angeklagt. Sein Anwalt stellt am ersten Prozesstag einen Befangenheitsantrag.
Thomas Blatt hat als 15-Jähriger das Vernichtungslager Sobibor überlebt. Am Montag tritt der 82-Jährige als Zeuge gegen den Wachmann John Iwan Demjanjuk auf.
URTEIL In einem der wohl letzten Kriegsverbrecherprozesse wird ein 90-Jähriger wegen zehnfachen Mordes in Italien 1944 verurteilt. Die Verteidigung will in Berufung gehen
In Italien wurden 1944 vierzehn Zivilisten ermordet. Vor einem Jahr begann der Prozess gegen den ehemaligen Wehrmachtsoffizier Josef S., am Dienstag wird das Urteil erwartet.
Der Historiker Michael Wolffsohn und Barbara Distel, die frühere Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, liefern sich einen bizarren Streit um Gedenkkultur.
Der Beirat des Projekts "Zeitungszeugen" kritisiert, dass Bayern den Neudruck von NS-Zeitungen gestoppt hat. So gerate das ganze Geschichts-Projekt in Gefahr.
Im Prozess gegen einen mutmaßlichen NS-Kriegsverbrecher verzögert die Verteidigung mit allen Mitteln das Verfahren. Alle drei Anwälte haben Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen.
Der 90-jährige Josef S. steht vor Gericht - wegen eines Massakers 1944 in der Toskana, bei dem 14 Zivilisten starben. Wegen seines Alters nennt der Anwalt den Prozess "unverantwortlich".