2005 erinnert sich Deutschland an das Ende des Nationalsozialismus. Der Schrecken über Auschwitz mischt sich mit der Empörung über die Neonazis. Das bringt Aufregung, aber keine Aufklärung
Warum wurde Dresden bombardiert, obwohl Deutschland im Frühjahr 1945 bereits den Krieg verloren hatte und der Stadt keine zentrale strategische Bedeutung zukam? Ein wissenschaftliches Forum am Hannah-Arendt-Institut diskutierte über rechtliche und ethische Probleme des Bombenkriegs
Gedenkstättenstiftung: Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt entschuldigt sich beim Zentralrat der Juden.Dieser befürchtet Gleichsetzung von SED-Verbrechen und Holocaust. Das sächsische Konzept soll keine Schule machen
Weil er eine „Vermischung“ von NS-Opfern und Tätern moniert, sagt der Soziologe Natan Sznaider seinen Auftritt bei der Wehrmachtsausstellung in Peenemünde ab. Grund: Im Begleitprogramm wird auch der deutschen Kriegstoten gedacht
Der Streit am Dresdner Hannah-Arendt-Institut ist eskaliert. Nun entscheidet sich, ob der NS-Forscher Saul Friedländer das Institut für Totalitarismusforschung verlässt. Im Hintergrund steht ein Streit Wissenschaft kontra Geschichtspolitik ■ Von Thekla Dannenberg
■ Die Anwälte der Politbüromitglieder versuchen nachzuweisen, dass Krenz, Schabowski und Kleiber nie über wirklich wichtige Fragen des DDR-Grenzregimes entschieden haben
■ Im Torgauer Gefängnis Fort-Zinna sollte Wehrmachts-Deserteuren gedacht werden – und später dort inhaftierter Nazis. Auch über Berliner Sinti-und-Roma-Mahnmal wird debattiert
■ Nach dem Krieg war Dresdens Jüdische Gemeinde nahezu ausgerottet, in der DDR führte sie ein Nischendasein, heute sorgen vor allem Juden aus Osteuropa für Nachwuchs