Der Bremer Sinto Ewald Hanstein hat mit seinen „Erinnerungen“ keine laute Anklage gegen die deutsche Mehrheitsgesellschaft verfasst – aber seine Schilderungen legen offen, welche Zumutung es für einen überlebenden Sinto bedeutete, im Nachkriegsdeutschland einen Neuanfang zu machen
Die Oberstufenschüler des Schulzentrums Blumenthal verlegten ihren Unterricht gestern in den kalten Monster-Bunker Valentin in Farge – und hörten Zeitzeugen zu
Bürgermeister Henning Scherf (SPD) zeichnet Projekte aus, deren Mitarbeiter sich für ein tolerantes Miteinander und gegen Ausgrenzung von Minderheiten engagiert haben
Gestern jährte sich zum 60. Mal die Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee. Aus diesem Anlass diskutierten Schüler im Rahmen des Projektes „Demokratie leben und lernen“ mit Juristen über NS-Verbrechen im Landgericht
Die Korrektur antisemitischer Straßen-Umbenennungen ist nicht „notwendig“, schrieb Bremens Bauverwaltung 1984 der Urenkelin von Emanuel Stern. Nun will Bausenator Eckhoff einlenken und dem einstimmigen Votum des Beirates folgen
Sinai-, Raphael-, Uriel-, Michael- und Emanuelstraße: Keine der fünf Straßenumbenennungen aus antisemitischen Gründen 1933 bis 1938 wurde in Bremen rückgängig gemacht
... lernen sie die Doppelzüngigkeit der etablierten Politik kennen: Schülerinnen des ÖG wurden im Rahmen eines Senatsempfangs geehrt – ihr Anliegen landete im Papierkorb
Eigentum verpflichtet: Auch künftig sollte der Bund für den U-Boot-Bunker Valentin in Farge aufkommen – finden Vertreter Bremens. Offen ist allerdings, wie das Mahnmal künftig genutzt werden kann
Das asoziale Gedächtnis: „After images“ im Bremer Museum Weserburg will weniger zeigen, dass Kunst als Gedächtnis des Holocausts funktioniert, sondern wie sie als solches Gedächtnis funktioniert. Ästhetisch verbinden sich die Positionen nicht