Er war Gewerkschaftsaktivist, Schiffsentführer, Fluchthelfer und britischer Geheimagent. Mit Lenin sprach er über den Linksradikalismus. Trotzdem hat ihn die Geschichtsschreibung vergessen.
„Damals traf es die Juden, heute die Manager“: Nach scharfer Kritik entschuldigt sich der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn für seine umstrittene Äußerung. Ein solcher Vergleich sei „absurd“, schreibt er dem Zentralrat der Juden
Evelin Förster ist eine der wenigen Frauen, die über die Chansonkultur der 1920er-Jahre forscht. Sie hat mehr als 3.000 Texte fast vergessener Künstlerinnen in Archiven aufgestöbert.
Sie waren ein paar Tage lang mächtig, aber auch sprachlos und scheiterten letztlich daran: Den Aufstand der Kieler Matrosen vor 90 Jahren bringt Fabian Larsson heute im dortigen Flandernbunker auf die Bühne. Er will vor allem die Konstellation untersuchen, die zum Aufbäumen der Unterdrückten führt
Kurt Tucholsky ist ein media watch dog der ersten Stunde. Was er über Hofberichterstattung und das symbiotische Verhältnis von Journalisten und Pressesprechern schrieb, ist aktuell wie eh und je.
Für den Schriftsteller Franz Kafka war Berlin ein Sehnsuchtsort. Doch mehr als eine geplatzte Verlobung und einige kalte Monate waren ihm hier nicht vergönnt.
Sie fotografierte Asta Nielsen, Gottfried Benn und nackte Boxer. Im mondänen Atelier von Frieda Riess trafen sich Künstler und Tänzer, Diplomaten und Bankiers. Jetzt wird die Fotografin mit einer Retrospektive in der Berlinischen Galerie wiederentdeckt
Angelehnt an die avantgardistische Berliner Szene homosexueller Frauen der 1920er Jahre lädt der Dachverband Frauen / Medien / Kultur „Bildwechsel“ heute Abend zum gepflegten Amüsement auf den „Bubenball“
Die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht führten zu einem Schauprozess, in dem sich etliche Zeugen äußerten und am Ende niemand wegen Mordes verurteilt wurde. Die Künstlerin Ana Torfs hat auf Grundlage der Prozessprotokolle eine Installation erarbeitet, die jetzt in Hannover zu sehen ist
Rosa Luxemburgs Namen kennt jeder. Aber selbst die, die am Sonntag auf die Straße gehen, wissen wenig über das Denken der Sozialistin - glaubt Jörn Schütrumpf vom Dietz Verlag, der die Schriften Luxemburgs verlegt.
Die Ausweisungspraxis der Bremer Behörden fußt historisch auf hanebüchenen „Kategorien“, wie Universität und Shakespeare Company mit einem Projekt vor Augen führen. Heute gibt es wenigstens ein Widerspruchsrecht